Im Familienurlaub festgenommen Awo ruft zu Demonstration für Ismet Kilic auf

Dinslaken/Duisburg · Der Awo-Kreisverband Wesel ruft zu einer Solidaritätskundgebung für den Duisburger Ismet Kilic auf. Der Ehemann und Vater wurde am 26. Juli auf Ersuchen der türkischen Behörden in Slowenien festgesetzt.

 Ismet Kilic wurde im Familienurlaub festgenommen.

Ismet Kilic wurde im Familienurlaub festgenommen.

Foto: awo

Er wurde dort am Ende seines Familienurlaubs bei der Ausreise festgenommen und ist seitdem in Untersuchungshaft. Ein Antrag auf Freilassung sei nun von Seiten der slowenischen Justiz abgelehnt worden, teilt die Awo mit.

Die Protestveranstaltung, bei der seine Freilassung gefordert wird, beginnt am Samstag, 7. September, um 14 Uhr auf der Haupteinkaufsstraße Königstraße in Duisburg in Höhe des Lifesaver-Brunnens. Die Ehefrau des Duisburgers, Nürgül Gülsen Kilic, ist als Kita-Plus-Fachkraft in Awo-Einrichtungen in Dinslaken und Kamp-Lintfort beschäftigt. Sie ist in großer Sorge, dass ihr Mann an die Türkei ausgeliefert werden könnte. „Deshalb will die Awo zusammen mit weiteren Organisationen und Parteien ein deutliches Zeichen der Solidarität setzen“, teilt der Kreisverband mit. Man wolle „deutlich Gesicht zeigen“, so der Vorstandsvorsitzende Jochen Gottke. Alle Mitglieder und Beschäftigten ruft der Kreisverband dazu auf, sich zu beteiligen. Die Awo geht davon aus, dass Ismet Kilic wegen seiner Tätigkeit als Gewerkschafter verfolgt wird. Er floh vor 22 Jahren aus der Türkei, wurde in Deutschland als politischer Flüchtling anerkannt und ist seit 2009 sowohl türkischer als auch deutscher Staatsbürger.

(RP)
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