Voerde Ein ganz besonderer Ausbildungsberuf

Voerde · In der Tanzschule Rautenberg kann man nicht nur tanzen lernen, sondern auch Tanzlehrer werden. Dazu durchlaufen die Auszubildenden eine dreijährige Ausbildung in Theorie und Praxis - wie bei anderen Lehrberufen auch.

 Niklas Müller hat seine Tanzlehrer-Ausbildung bei der Tanzschule Rautenberg erfolgreich absolviert.

Niklas Müller hat seine Tanzlehrer-Ausbildung bei der Tanzschule Rautenberg erfolgreich absolviert.

Foto: verhoevenfoto/Christian Verhoeven

Tanzen ist für viele Menschen eine schöne Freizeitbeschäftigung. Doch es gibt auch jene, die diese Hobby gerne zum Beruf machen möchten: als Tanzlehrer. Allerdings macht man das nicht mal einfach so, denn „Tanzlehrer“ ist ein Ausbildungsberuf. Und das bedeutet: drei Jahre Ausbildung in Theorie und Praxis.

Doch wie sieht das im Alltag aus? „Die praktische Ausbildung bei uns in der Tanzschule erfolgt größtenteils nach dem Prinzip Training on the Job“, sagt Ole Rautenberg, Inhaber der Tanzschule Rautenberg in Voerde. „Die Auszubildenden nehmen an den Tanzkursen teil und schauen erstmal zu.“ Mit der Zeit dürfen sie es übernehmen, den Kursteilnehmern Teile der Übungen vorzuführen und dann auch mal ganze Stunden übernehmen. „Das wird immer mit Beobachtung gemacht und nach dem Kurs mit den Auszubildenden besprochen“, erklärt Ole Rautenberg. So erhalten sie immer mehr Verantwortung.

Natürlich gehört auch eine theoretische Ausbildung zum Beruf des Tanzlehrers dazu. „Vor allem lernt man dabei natürlich die Tanztheorie, also zum Beispiel einzelne Tanzschritte“, erklärt Ole Rautenberg. Zusätzlich stehen aber auch Fächer wie Anatomie oder Musiktheorie auf dem Lehrplan. „Man muss natürlich verschiedene Rhythmen erkennen können“, erklärt Ole Rautenberg. Allerdings gehören auch Seminare zu verschiedenen Unterrichtsmethoden mit zur Ausbildung. „Es ist ja nicht mehr so, dass der Tanzlehrer einfach nur etwas vortanzt und die anderen machen das nach“, sagt Ole Rautenberg. Stattdessen sind Moderation und Animation der Kursteilnehmer gefragt.

 Tanzlehrer-Auszubildende Jasmin Mohr hat gerade die erste Zwischenprüfung erfolgreich absolviert.

Tanzlehrer-Auszubildende Jasmin Mohr hat gerade die erste Zwischenprüfung erfolgreich absolviert.

Foto: verhoevenfoto/Christian Verhoeven

Auf diese gut eingehen zu können, ist natürlich eine der Grundvoraussetzungen für den Beruf des Tanzlehrers.

„Man sollte sehr kundenorientiert sein und mit Menschen arbeiten wollen“, sagt Ole Rautenberg. „Und natürlich sollte man Tanzen interessant finden.“ Dass die künftigen Tanzlehrer schon vor der Ausbildung echte Könner sind, wird heute nicht mehr vorausgesetzt. „Es schadet aber natürlich nicht, wenn sie schon Tanzkurse mitgemacht haben. Die Auszubildenden die wir einstellen, haben alle schon vorher Tanzkurse absolviert“, sagt Ole Rautenberg. Das ist nämlich eine der Ausbildungsvoraussetzungen des Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverbands (ADTV), dem die Tanzschule angehört.

Mit Niklas Müller und Janine Mohr hat die Tanzschule Rautenberg gerade zwei Auszubildende zum Tanzlehrer in ihren Reihen. Janine Mohr hat gerade ihre erste Zwischenprüfung absolviert. Niklas Müller hat gerade seine Abschlussprüfung bestanden und wird der Tanzschule auch weiterhin erhalten bleiben. „Er hat während seiner gesamten Ausbildung hervorragende Leistungen gezeigt“, sagt Ole Rautenberg. Zum 1. September 2019 hat die Tanzschule eine neue Ausbildungsstelle zu vergeben. „Natülich können sich auch Menschen bei uns melden, die Interesse an einem Praktikum haben“, sagt Ole Rautenberg.

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