Dinslaken Auf der Suche nach dem Klang des Glaubens

Dinslaken · In der ökumenische Woche in Dinslaken geht es auch um die Musik der Religionen.

 Pfarrer Werner Laslop, Fotokünstlerin Jane Dunke und Pfarrer Armin von Eynern (v. l.) eröffnen die Ausstellung "Wie klingt, was du glaubst".

Pfarrer Werner Laslop, Fotokünstlerin Jane Dunke und Pfarrer Armin von Eynern (v. l.) eröffnen die Ausstellung "Wie klingt, was du glaubst".

Foto: Lars Fröhlich

Alljährlich nehmen de evangelische und katholische Kirche in Dinslaken Pfingsten zum Anlass, sich in der daran anschließenden Woche mit Glaubensfragen auseinander zu setzen. In der ökumenischen Woche wird gesprochen, aber auch Musik gemacht. So am Donnerstag, 19. Mai, um 19 Uhr wenn ein Konzert in der Evangelische Stadtkirche beginnt und samt eines eingefangenen Samples der dortigen Orgel in die Sankt-Vincentius-Kirche wandert.

So lautet auch das Motto in diesem Jahr "Wie klingt, was du glaubst?". Eine Frage, mit der sich Jane Dunker, freie Fotokünstlerin und Ausstellungsmacherin aus Köln bereits seit vier Jahren beschäftigt. 2012 entstand die Doku-Austellung gleichen Titels, die gestern im Rahmen eines ökumenischen Gottesdienstes in der Sankt-Vincentius-Kirche eröffnet wurde. Hintergrund war ein Projekt in Stuttgart, das Menschen verschiedener Religionen durch Gesang zusammenführen wollte. Was aber verbinden Christen, Juden. Moslems und Hindus in ihrem Leben mit Musik, was mit ihrem Glauben. 100 Interview-Antworten vom Seemann, der mit Klängen lieber Wind und Wellen als Musik verbindet bis zum Moslem, der aus Liebe zur Musik Bach- und Schützkantaten in der Kirche singt, hat Jane Dunker für die Ausstellung und für ein Buch, aus dem sie heute Abend ab 19 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus an der Duisburger Straße lesen wird. Dort werden auch Vertreter verschiedener Glaubensrichtungen Klangbeispiele vom gregorianischen Choral bis zur islamischen Rezitation zu Gehör bringen.

Einen Vorgeschmack gab im gestrigen ökumenischen Gottesdienst der Mülheimer Markus Zaya. Er spielte auf Klarinette und Saxophon das jüdische große Halleluja, "Fly me to the moon" und eine alevitische Komposition. Eine Ahnung dessen, was der Klang des Glaubens sein könnte. Schließlich ist Musik ist eine unmittelbare Sprache. So wie sie universell verständlich Freude oder Trauer ausdrücken kann, so liegt es nahe, dass dies auch für Spiritualität gilt.

Die Wirkung Musik verdeutlichte auch die alttestamentarische Lesung. Wann immer König Saul von der Schwermut, heimgesucht wird vermag das Zitherspiel Davids diesen "bösen Geist" zu vertreiben: Musik als heilende, befreiende Kraft.

(bes)
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