Dinslaken/Voerde/Hünxe Anwohner müssen Laub selbst wegfegen

Dinslaken/Voerde/Hünxe · Kommt es vor der Haustür durch nasses Laub zu Unfällen, haften die Anwohner. Kommunen sind für Straßen zuständig.

Der Oktober ist gerade einmal fünf Tage alt, doch der Herbst hat nun endgültig eingesetzt. Dauerregen und ein scharfer Wind ließen in den vergangenen Tagen daher auch eine Menge Laub von den Bäumen rieseln, vielerorts waren Geh- und Radwege schnell mit nassen und glitschigen Blättern bedeckt.

Daher steigt nun auch die Unfallgefahr für Fußgänger und Radfahrer gerade bei Nässe wieder deutlich an - denn das Laub kann zu bösen Ausrutschern führen, Sturzverletzungen sind dabei nicht selten. "Grundsätzlich kümmert sich in Dinslaken natürlich der DIN-Service um die Laubbeseitigung auf den Straßen", erklärt Stadtsprecher Marcel Sturm. Allerdings seien die Anwohner dafür zuständig, die Gehwege vor ihrem Haus laubfrei zu halten - selbst wenn es sich um das Blattwerk städtischer Bäume handelt. "Das ist letztlich nicht anders als beim Winterdienst." Kommt es vor der eigenen Haustür nämlich zu einem Unfall, haftet der Anwohner.

Auf keinen Fall sollten die Blätter aber einfach in den Rinnstein gefegt werden, denn dadurch könnte die Kanalisation verstopfen. Vollgelaufene Keller wären beim nächsten Starkregen die unangenehme Folge. Daher empfiehlt Sturm, das zusammengekehrte Laub kostenlos bei der Grünschnittannahmestelle am Waldfriedhof abzugeben - diese ist mittwochs und samstags jeweils von 8 bis 15.30 Uhr geöffnet. "Die Abgabe von Grünschnitt aus dem eigenen Garten ist jedoch nicht kostenlos", betont Sturm.

Aber auch die städtischen Mitarbeiter haben schon jetzt allerhand zu tun, um die gefallenen Laubmengen einzusammeln. "Aktuell fährt der DIN-Service bereits täglich mit einem großen Laubsauger auf den größeren Straßen, die am jeweiligen Tag ansonsten von der Kehrmaschine befahren werden", erläutert Marcel Sturm. Die Kehrmaschine werde daher derzeit auf kleinen Straßen eingesetzt, zwei weitere kleinere Laubsauger würden bald ebenfalls zum Einsatz kommen, unter anderem auch auf Sport- und Spielplätzen sowie den Schulgeländen. "Sonderschichten fahren unsere Mitarbeiter derzeit aber nicht, der normale Rhythmus wird beibehalten", sagt Sturm.

Auch in Voerde gelten die selben Regeln für Anwohner wie in Dinslaken. "Auch wir bitten unsere Bürger, die gewohnte und geübte Praxis einzuhalten: Gehwege müssen selbst gefegt werden", sagt der Erste Beigeordnete Wilfried Limke. "Das gilt im Übrigen auch für Spielstraßen - hier werden keine städtischen Mitarbeiter tätig." Limke kündigt aber an, dass die Mitarbeiter des Kommunalbetriebs Voerde vermehrt dort zum Einsatz kommen, wo die Verkehrssicherung gefährdet wäre. "Und auch auf die Reinigung der Schulwege werden wir uns konzentrieren, damit es dort nicht zu Unfällen kommt", ergänzt Wilfried Limke. Das von Bürgern gesammelte Laub könne grundsätzlich an den städtischen Entsorgungsstellen abgegeben werden.

In Hünxe erhalten Anwohner derweil die Unterstützung der Gemeinde. "Wir werden mit unseren Kräften an Alleen und vielbewachsenen Straßen aushelfen, damit die Bürger entlastet werden", sagt Klaus Lehman von der Gemeindeverwaltung. "Zusätzlich haben wir Laubkörbe für die Entsorgung aufgestellt." Zudem habe man ein externes Unternehmen beauftragt, mit einer zusätzlichen Kehrmaschine die Straßen zu säubern.

(p-m)
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