Voerde Altes Schulgebäude wird abgerissen

Voerde · Der nördliche Gebäudetrakt der Realschule Voerde hat ausgedient und wird jetzt dem Erdboden gleich gemacht. Bis zum Ende der Sommerferien will die Spellener Fima von Hans-Dieter Langenfurth die Arbeiten abgeschlossen haben.

 Die Bagger der Spellener Firma Langenfurth reißen das alte Gebäude der Realschule Voerde nieder. Die Arbeiten sollen bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein.

Die Bagger der Spellener Firma Langenfurth reißen das alte Gebäude der Realschule Voerde nieder. Die Arbeiten sollen bis zum Ende der Sommerferien abgeschlossen sein.

Foto: Jörg Kazur

Ein bisschen Wehmut schwingt schon in der Stimme mit. "Dort, wo jetzt die Wand eingerissen wird, war früher der Musiksaal", sagt Hans-Dieter Langenfurth. Einige Minuten später stehen von dem Raum nur noch die Betonpfeiler, auf denen das Dach des alten Gebäudetraktes der Realschule Voerde ruht.

Nachdem der Baggerfahrer mit der Betonschere die seitlichen Pfeiler herausgetrennt hat, knickt das Flachdach ein. "Früher bin ich hier selbst zur Schule gegangen", berichtet Langenfurth, dessen Spellener Firma den Auftrag zum Abbruch des Nordteils der Schule erhalten hat. Noch gut ist ihm in Erinnerung geblieben, wie er im Jahre 1962 seinen ersten Tag an der Realschule hatte und dort dann mit einem "komischen Gefühl" stand.

Ein Förderer seiner früheren Penne

Mit Beginn der Sommerferien starteten auch die Abbrucharbeiten. "Am Ende der Ferien sind wir weg", sagt Hans-Dieter Langenfurth, der sich selbst als einen "glühenden Förderer" seiner alten Penne bezeichnet und noch heute stolz auf sie ist und eine schöne Zeit mit ihr verbindet. Froh ist er darüber, dass das neue Gebäude, der Kubus, den Altbau ersetzt.

Denn der 60er-Jahre-Architektur kann der Unternehmer und Vorsitzende der Voerder CDU-Ratsfraktion nichts abgewinnen. Besonders schlecht zu sprechen ist er auf die damals so beliebten Flachdächer. Deren permanente Undichtheit macht er dafür verantwortlich, dass in seiner früheren Klasse das Regenwasser an den Wänden herunterlief. Seither ist er ein erklärter Gegner von Flachdächern jeder Art.

Rund 10 000 Kubikmeter umbauter Raum umfasst der alte Gebäudetrakt, der abgerissen wird. Die Kosten liegen bei 200 000 Euro. Drei Bagger und neun Mitarbeiter von Langenfurth sind gegenwärtig auf der Baustelle an der Allee eingesetzt. Im Gebäudeinneren musste vieles von Hand entkernt werden. Mineralfaserdecken, Dämmungen, asbesthaltige Materialien und PVC-Böden galt es zu entfernen.

Mit einem Minibagger wird in den früheren Unterrichtsräumen mit Farbe belasteter Putz von den Wänden gekratzt. Möglichst viele der Materialien werden recycelt. "Metall ist bares Geld", weiß Hans-Dieter Hangenfurth. Das wertvolle Alteisen wird in einem bereitstehenden Container gesammelt, und auch Aluminium und Zinkblech werden sortiert. Das Abbruchmaterial wird per Lkw abtransportiert und zu einer Recyclinganlage nach Oberhausen gefahren und dort für die Wiederverwertung aufbereitet.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort