Dinslaken Alles im Lack bei den gruen-weissen Jecken

Dinslaken · Seine Tollität Prinz Thomas I. Klappach und Ihre Lieblichkeit Prinzessin Anja I. Granderath steuern das Walsumer Narrenschiff.

 Schwer was los auf der gruen-weissen Bühne: Präsident Elmar Klein, das Prinzenpaar der vergangenen Session und viele ehemalige Prinzenpaare feiern den Startschuss in die fünfte Jahreszeit. Das runde Foto zeigt Prinz Thomas I. mit Prinzessin Anja I.

Schwer was los auf der gruen-weissen Bühne: Präsident Elmar Klein, das Prinzenpaar der vergangenen Session und viele ehemalige Prinzenpaare feiern den Startschuss in die fünfte Jahreszeit. Das runde Foto zeigt Prinz Thomas I. mit Prinzessin Anja I.

Foto: gw

"5 mal 11 Jahre närrisch auf Zack - bei Gruen-Weiss ist alles im Lack" - dass dieses Motto perfekt zur Session der Karnevals-gesellschaft Gruen-Weiss Walsum passt, bewies der Verein auf seiner schwungvollen Prinzenproklamation in der Walsumer Stadthalle. Annähernd 600 Gäste waren der Einladung zum Startschuss des Vereinsjubiläums gefolgt und freuten sich über eine gelungene Veranstaltung und über ein sympathisches neues Prinzenpaar.

Prinz Thomas entstammt einem närrischen Geschlecht, denn neben ihm mischen sein Großvater Hubert, sein Vater Udo und seine kleine Tochter Emma bei den Vierlindener Jecken aktiv mit. Während die Männer allesamt zum Elferrat gehören, wirbelt das Töchterchen mit Herzblut in der Kindertanzgarde des Vereins - den Walsumer Perlen - herum. Doch nicht nur die familiäre Narrentradition des Hauses Klappach über vier Generationen hinweg ist bemerkenswert, nein - exakt 33 Jahre nach seinem Vater bestieg Thomas den Walsumer Thron. Udo I. Klappach regierte das gruen-weisse Narrenvolk in der Jubiläumssession 1984/1985 zum 22-jährigen Bestehen. Der neue Prinz machte in seiner Antrittsrede nicht nur auf diesen Umstand aufmerksam, sondern hatte dank kräftiger Mithilfe von Hallentechniker Klaus Dölle sogar die Prinzenrede von vor 33 Jahren im Originalton aus dem Archiv geholt. Bei dieser Überraschung und der eigenen Stimme aus dem Off musste Papa Udo kräftig schlucken und tief Luft holen.

Mit dem neuen Slogan zollt der Verein aber nicht nur dem närrischen Jubiläum Respekt, sondern stellt wieder einmal die berufliche Tätigkeit des neuen Thronfolgers in den Vordergrund. Im bürgerlichen Leben bringt Thomas Klappach als Angestellter im Außendienst Farbe und Lacke eines großen deutschen Unternehmens an den Mann und spult dabei unzählige Kilometer auf den deutschen Autobahnen ab. Seine Thronbegleitung Anja I. hat dagegen ihren Arbeitsplatz in einem Versicherungsbüro in Essen. Die beiden kennen sich seit der Schulzeit, gehören einem gemeinsamen Freundeskreis an und haben den Coup, einmal als Walsumer Prinzenpaar zu fungieren, vor Jahren auf einer gruen-weissen Damensitzung ausgetüftelt.

Wie schön es war und ist, in Walsum das Narrenzepter zu schwingen, davon konnten mehr als 64 Tollitäten und Lieblichkeiten bei dem vorgeschalteten Prinzenempfang berichten. Neben den vielen Prinzenpaaren, bei dem auch mit Bernd Zwingmann der erste Prinz der Vereinsgeschichte aus dem Jahr 1964 anwesend war, begrüßte Sitzungspräsident Elmar Klein ebenso den damaligen Präsidenten Klaus Schmidt, der gemeinsam mit knapp 20 Jugendlichen der IGBE-Jugend den Verein im Jahre 1963 aus der Taufe gehoben hatte. Ihm und drei weiteren Vereinsgründern mit dem Ehepaar Waltraud und Hans-Joachim Bednarz sowie Wolfgang Rippenberg überreichte der Vorstand eine schöne Holzschatulle mit Erinnerungsmedaille.

Abschiedsgeschenke gab es dagegen für das scheidende Prinzenpaar Sebastian Geßmann und Angela Heuke. Sie dankten dem Verein für das unvergleichliche Erlebnis einer närrischen Regierungszeit und lobten insbesondere den tollen Zusammenhalt der Narren. Dass sich auch das neue Prinzenpaar auch auf seine Aktiven verlassen kann, wurde in einem kurzweiligen Programm während der Proklamation bewiesen. Dabei führten alle amtierenden Büttenredner gemeinsam einen Sketch auf, der im Wartezimmer eines Arztes spielte. Doch auch die auftretenden Sänger und Tänzerinnen wussten zu überzeugen. Zwischen den einzelnen Programmpunkten durften die zahlreichen Ehrengäste aus der Politik, der Verwaltung, den vielen befreundeten Vereinen oder dem örtlichen Handwerk dem neuen Prinzenpaar die Aufwartung machen und die jeweiligen Glückwünsche überbringen. Nach mehr als drei Stunden endete der offizielle Teil und Achim Frank's Party-Combo spielte bis zum frühen Morgen zum Tanz auf.

(RP)
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