Dinslaken Aktion B: Künstlerinnen zeigen, was ihnen am Herzen liegt

Dinslaken · Der Verein Aktion B – Brustgesundheit am Niederrhein – stellt in der Sparkasse Dinslaken Bilder und Objekte aus. 18 Künstlerinnen zeigen dort ihre Brustbeutel – aus Glas, Holz und Acryl.

 Ausstellungseröffnung in den Räumen der Sparkasse: (v.l.) Barbara Lübbehusen, Walburga Schild-Griesbeck, Karin Budahn-Diallo, Dr. Daniela Rezek, Anita Kühn, Sparkassenvorstand Jürgen Stackebrand

Ausstellungseröffnung in den Räumen der Sparkasse: (v.l.) Barbara Lübbehusen, Walburga Schild-Griesbeck, Karin Budahn-Diallo, Dr. Daniela Rezek, Anita Kühn, Sparkassenvorstand Jürgen Stackebrand

Foto: pem

Der Brustbeutel ist ein Utensil, das viele noch aus ihrer Jugend kennen. Nah am Herzen getragen, werden in ihm wertvolle persönliche Schätze aufbewahrt. 18 Künstlerinnen vom Niederrhein haben Kunstwerke rund um den "Brustbeutel" geschaffen, um auf ein wichtiges Thema der Gesundheitsvorsorge aufmerksam zu machen: die Früherkennung von Brusterkrankungen. Die Ausstellung "Aktion B. – Brustbeutel", die bis 22. Februar in den Räumen der Sparkasse an der Friedrich-Ebert-Straße zu sehen ist, tritt die Nachfolge der BH-Ausstellung an, die 2009 unter dem Slogan "Aktion B – Nichts sollte Ihnen näher am Herzen liegen" auch im Museum Voswinckelshof gezeigt wurde.

Initiator ist der gemeinnützige Verein "Aktion B – Brustgesundheit am Niederrhein", der mit außergewöhnlichen Kulturveranstaltungen Frauen motivieren möchte, Angebote der Früherkennung für sich zu nutzen. "Der Brustbeutel symbolisiert Sicherheit, aber auch Sorge, Fürsorge und Achtsamkeit", sagte Dr. Daniela Rezek, Chefärztin für Senologie im Marien-Hospital Wesel, bei der Ausstellungseröffnung. "Die Ausstellung soll für das Thema aufschließen und Bewusstsein schaffen", so die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Dinslaken Karin Budhan-Diallo.

Das Rahmenprogramm mit Fachvorträgen informiert über die Möglichkeiten der Früherkennung und räumt mit Mythen auf. Mit beeindruckender kreativer Vielfalt haben die Künstlerinnen das Thema umgesetzt. Vorgegeben war allein das Format von 35 mal 60 Zentimetern. Walburga Schild-Griesbeck hat ihrer Arbeit den Titel "Alles gut" gegeben. "Rot ist eine Energiefarbe", erklärt die Künstlerin. Zugleich sei die Farbe ein Symbol für Weiblichkeit. Der genähte Brustbeutel stehe für das Verpacken und Eintüten von Dingen, die Frauen wichtig sind.

Das "Survival Kit" von Annette Schreiner zeigt eine fleischfarbene Tasche in Form einer weiblichen Brust auf einer Landkarte. "Ich möchte damit zeigen, dass die Krankheit weltumspannend ist", so Schreiner. Auch die Funktion des Brustbeutels als Reiseutensil klingt an. Der Brustbeutel von Anita Kühn schenkt neben Glück und Sicherheit auch Vertrauen, Hoffnung und Mut sowie Leben und Gesundheit. "Das sind die wichtigsten Dinge, die man braucht, gerade wenn man eine solche Krankheit hat", sagt die Künstlerin. Auch die Ausstellung will Mut machen, sich mit einem schwierigen, aber wichtigen Thema zu befassen. Die Fachvorträge finden im Rathaus statt.

(krsa)
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