Voerde-Stockum Ärger um die Stockumer Schule: Voerde droht mit Mietkündigung

Voerde-Stockum · Zwischen dem Vorstand der Initiative "Jugend- und Kulturzentrum Stockumer Schule" und der Stadt Voerde gibt es Ärger.

 Die Stadt Voerde droht der Initiative, aufgrund wiederholter Lärmbelästigungen, den Mietvertrag für die Stockumer Schule zu kündigen.

Die Stadt Voerde droht der Initiative, aufgrund wiederholter Lärmbelästigungen, den Mietvertrag für die Stockumer Schule zu kündigen.

Foto: rp-archivfoto

Erster Leidtragender des Konflikts war das in der "Stock" geplante "Volkstümliche Festival der Punkmusik", das am vergangenen Wochenende kurzfristig abgesagt wurde. Der Vorstand verlegte die Veranstaltung nach Oberhausen, damit es nicht zu weiteren Auseinandersetzungen zwischen Besuchern und der Polizei kommt. Denn die Verwaltung droht der Initiative mit einer Mietkündigung.

Auf ihrer Facebook-Seite versucht die Initiative, die Problematik zu erklären. Dort wird in einer Stellungnahme vom 12. Oktober ein offizielles Schreiben durch Voerdes Ersten Beigeordneten Wilfried Limke zitiert, in dem es heißt: "Es wurden zum wiederholten Male Lärmbelästigungen festgestellt und in diesem Fall erfolgte sogar eine Sachbeschädigung durch Sprayer. Zusätzlich wurden Plakate an der Fassade und den Fenstern angebracht, die u.a. die Schriftzüge ,Antifa' oder ,Ultras' darstellen. Die Plakatierungen sind politische Äußerungen, bei denen aufgrund der Relevanz sogar der Staatsschutz — informiert durch die Polizeieinsätze — ermittelt. Strafanzeigen sind hierfür gestellt worden (...) Aus den genannten Gründen wird hausintern derzeit geprüft, ob ein Entzug der Nutzungsgenehmigung möglich ist. Gleichzeitig wird aufgrund der wiederholten Lärmbelästigungen die Kündigung des Mietvertrages angedroht".

Kommentieren wollte der Vorstand das Schreiben nicht. Er malt sich auf der Facebook-Seite aber aus, wie es zur Post aus dem Rathaus kam.

Es wird beschrieben, dass es am Wochenende des 28. und 29. Septembers eine Aufräumaktion gab, nach der fünf Leute in der Hausmeisterwohnung übernachtet hätten: "Natürlich schlich der Nachbar mal wieder mit einem Knüppel bewaffnet ums Haus. Weil die Musik angeblich zu laut gewesen wäre, hat er wie immer die Polizei gerufen. Die Polizei tauchte auf und gemeinsam wurde festgestellt, dass es nicht zu laut sei. Zu vorgerückter Stunde wurden dann zwei Stofftücher und eine Pappe bemalt und ins Fenster gehängt (...) Scheinbar nach einem weiteren Anruf des Nachbarn, stand um 5 Uhr die Polizei wieder auf der Matte und beschwerte sich, dass sie abermals ausrücken musste. Sie nahm einige Personalien auf und verschwand".

Die Fronten zwischen Stadt und Initiative sind verhärtet.

(gaa)
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