Begleit-Projekt zu „Roter März“ Filmteam ab Mittwoch wieder in Lohberg unterwegs

Dinslaken · Ab Mittwoch ist der Dinslakener Filmemacher Adnan Köse wieder in Lohberg unterwegs: in der Marienkirche, im Stadtteil und auf dem Areal der ehemaligen Zeche. Es geht um ein neues Doku-Projekt.

 Blick auf die Lohbergstraße. In dieser Woche ist das Filmteam im Stadtteil unterwegs.

Blick auf die Lohbergstraße. In dieser Woche ist das Filmteam im Stadtteil unterwegs.

Foto: Zehrfeld

Filmemacher Adnan Köse dreht in dieser Woche in Lohberg. Los geht es am Mittwochvormittag mit Aufnahmen in der Marienkirche, „da werden wir im Gespräch sein mit Pfarrer Kalscheur“, kündigt Köse an. Donnerstag und Freitag wird das Filmteam weiterhin in Lohberg unterwegs sein: auf dem alten Zechengelände, im Bergpark und im Stadtteil selbst.

Köse und sein Team arbeiten an einem Doku-Projekt, das das Theaterstück „Roter März“ ergänzen wird. Es geht dabei um die Historie einerseits der katholischen Kirche und andererseits des Bergbaus. Ein Fokus liegt jeweils auf Lohberg. Von dort ausgehend will das Werk den Blick auf das Ruhrgebiet und den Niederrhein beziehungsweise Deutschland erweitern. Mit einem Director’s Cut von dem Theaterprojekt und dem dokumentarischen Begleitmaterial wird eine Doppel-DVD erstellt. Diese soll später an Schulen und andere Bildungseinrichtungen verteilt werden.

„Es geht alles von Lohberg aus, weil ,Roter März’ ja hier spielt“, erklärt Adnan Köse. Für die kommenden Wochen sind aber weitere Drehorte angepeilt. Zur Kirchengeschichte geht es etwa nach Kevelaer, wo das Team den Wallfahrtsrektor Gregor Kauling treffen möchte, der früher Pfarrer in Dinslaken war. Da bestehe eine „gute Bindung“, sagt Köse und ordnet ein: „Es geht uns darum, die Geschichte zu beleuchten und ein Statement abzugeben: Es ist wichtig, dass die Kirche da ist.“ Mit Blick auf die Bergbaugeschichte geht es auch in andere Ruhrgebietsstädte, unter anderem zur Zeche Zollverein in Essen.

„Roter März“ ist ein historisches Ruhrgebietsdrama. Es beleuchtet die Rolle des katholischen Pfarrers Albert Nienhaus, der sich dem Dienst an Menschen und Gerechtigkeit verschrieben hat und in den Märzunruhen 1920 zwischen die Fronten der Bergwerkdirektion und der Roten Armee gerät. Das dazu gehörige DVD-Projekt wird durch Fördermittel aus dem Programm „Take Part“ im Rahmen des Programms „Neustart Kultur“ ermöglicht.

(szf)
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