Zeugen in Dinslaken gesucht 78-Jährige tot in Bett gefunden - Mordkommission ermittelt

Dinslaken · Eine 78-jährige Frau aus Dinslaken-Hiesfeld ist Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Die Duisburger Mordkommission sucht nun Zeugen.

 Der Dohlenweg in Hiesfeld. In ihrer Wohnung an dieser Straße wurde die Frau tot gefunden. Viele dürften sie gekannt haben, weil sie regelmäßig mit ihrem Hund Sammy in der Gegend unterwegs war.

Der Dohlenweg in Hiesfeld. In ihrer Wohnung an dieser Straße wurde die Frau tot gefunden. Viele dürften sie gekannt haben, weil sie regelmäßig mit ihrem Hund Sammy in der Gegend unterwegs war.

Foto: Zehrfeld

Ursula Lübeck wurde am Nachmittag des 19. März, also am Donnerstag vergangener Woche, in ihrer Wohnung am Dohlenweg tot im Bett liegend gefunden. Eine Obduktion hat ergeben, dass sie umgebracht worden ist. Die Duisburger Mordkommission hat sich jetzt mit einem Appell an die Öffentlichkeit gewandt: Es werden Zeugen gesucht.

„Jeder soll sich melden, der in der Nachbarschaft etwas beobachtet hat, der Frau Lübeck kennt oder vielleicht an ihr etwas bemerkt hat“, sagt Polizeisprechern Caroline Dlutko. „Wir warten noch auf den Hinweis, der uns entscheidend weiterbringt. Und welcher das sein wird, das wissen wir jetzt noch nicht. Wir gehen allen Hinweisen nach.“

Die Getötete war in der Nachbarschaft recht präsent und bekannt. Sie lebte in ihrer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus und war  regelmäßig mit ihrem Hund im Bereich des Dohlenwegs unterwegs, einem kleinen Australian Shepherd, der auf den Namen „Sammy“ hört. Zudem hatte Ursula Lübeck intensiven Kontakt mit einer 82-jährigen Nachbarin; die beiden Frauen telefonierten mehrmals am Tag. Diese Nachbarin war es auch, die am Donnerstag die Polizei verständigte, weil sie sich Sorgen machte. Seit Mittwochabend, 18. März, hatte sie nichts mehr von ihrer Bekannten gehört, und das war alarmierend.

Die herbeigerufenen Polizisten gelangten mit einem Ersatzschlüssel in die Wohnung von Ursula Lübeck und fanden sie tot in ihrem Bett. Unter welchen Umständen sie sie dort vorfanden – ob es beispielsweise Einbruchsspuren gab, ob Hinweise auf Gewalteinwirkung vorliegen, ob die Senioren bestohlen wurde – dazu sagt die Polizei aus „ermittlungstaktischen Gründen“ vorerst nichts, wie Sprecherin Dlutko erklärte: „Wir würden möglicherweise Täterwissen preisgeben.“

Der Hund der Frau befand sich lebendig und unverletzt in der Wohnung, als die Polizei die Tür öffnete. Er ist jetzt in einem Tierheim untergebracht.

Befragungen im Umfeld der Verstorbenen haben ergeben, dass Ursula Lübeck offenbar zuletzt   am Mittwoch, 18. März, gegen 18 Uhr an einem Pflanzenmarkt an der Kirchstraße gesehen wurde. „Da hat sie noch eingekauft“, sagt Dlutko. Mitarbeiter des Geschäftes hätten das bestätigt.

Wann die Seniorin in der Zeit danach umgebracht wurde,  ist nach Angaben der Ermittler noch unklar. Vielleicht geschah die Tat am Abend oder in der Nacht, vielleicht aber auch erst am Donnerstag. „Die Aussagen der Zeugen, die wir bisher befragt haben, gehen in verschiedene Richtungen“, sagt Polizeisprecherin Caroline Dlutko. Deshalb fasse man bei den Nachforschungen und Befragungen alle Möglichkeiten ins Auge, die man für denkbar halte.

Die Ermittlungen liegen bei einer Mordkommission in Duisburg. Diese fragt nun: Wer hat Ursula Lübeck am Mittwochabend, 18. März, oder am frühen Donnerstagmorgen, 19. März, gesehen?  Wer hat in der letzten Zeit im Bereich des Dohlenwegs etwas Verdächtiges beobachtet? „Jeder Hinweis könnte uns möglicherweise weiterhelfen“, so Caroline Dlutko.

Hinweise möglicher Zeugen nimmt die Polizei in Duisburg, Kommissariat 11, unter der Rufnummer 0203 2800 entgegen.

(szf)
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