Hünxe 40 Jahre im Einsatz für Hünxe

Hünxe · Der Heimatverein hatte aus Anlass seines Geburtstages zu "Äten on Drenken int Dörp" geladen.

Hünxe: 40 Jahre im Einsatz für Hünxe
Foto: Heinz Kunkel

40 Jahre Heimatverein seien im Vergleich zu den historischen Traditionsvereinen in der Gemeinde kein großes Jubiläum, meinte der erste Vorsitzende Heinrich Rühl gestern zu Beginn der Jubiläumsfeier rund um das Heimatmuseum. Ein Grund zum Feiern sind sie schon. Dazu hatte der Heimatverein unter dem Motto "Äten on Drenken int Dörp - Leckeres aus der Heimat" eingeladen. 14 Aussteller aus allen Ortsteilen der Gemeinde boten regionale Produkte und Kulinarisches von herzhaft bis süß an.

"Für jeden Geschmack ist etwas dabei, wer hier nicht satt wird, ist selbst schuld", meinte Schatzmeister André Rühl, der sich über die große Resonanz freute. Dass so viele Besucher gekommen waren, zeigte, dass der Heimatverein ein fester Bestandteil im Gemeindeleben geworden ist. Was auch ein Blick auf die zahlreichen Aktivitäten deutlich macht: Bereits im ersten Jahr seines Bestehens trug der Heimatverein dazu bei, dass Hünxe bei "Unser Dorf soll schöner werden" eine Goldmedaille bekam, 1992 beteiligte er sich an der 900-Jahr-Feier für Hünxe. Zudem übernahm der Verein die Organisation der Kirmessen, Weihnachtsmärkte und des Martinszuges, rief vor 25 Jahren die überaus erfolgreichen Plattdeutschen Abende ins Leben, veranstaltet Ausstellungen und Führungen durch die Gemeinde und kennzeichnet historische Gebäude.

Vieles davon habe sich im Laufe der Jahre entwickelt, etwa die Wiederbelebung der Honigkirmes, sagt Heinrich Rühl, der die Arbeit des Vereins seit 40 Jahren begleitet. Wenn etwas gemacht werden musste, habe der Heimatverein mit angepackt und stand hinter dem Projekt - so wie im vergangenen Jahr bei der Restaurierung der Wassermühle in Gartrop. Das gehe aber nur mit einem guten Team, stellt der erste Vorsitzende klar. Auch Bürgermeister Dirk Buschmann würdigte das ehrenamtliche Engagement des Vereins. Angefangen hatte alles 1976. Nach der kommunalen Neuordnung hatten einige Bürger die Idee, den Heimatverein zu gründen, um das Zusammenwachsen der Ortsteile der neuen Gemeinde Hünxe zu fördern. Die Imagepflege der Gemeinde, Heimatverbundenheit, Unterstützung des örtlichen Vereinslebens und die Durchführung von Kulturveranstaltungen gehörten zu den Dingen, die der Heimatverein in die Tat umsetzen wollte.

Einer der Ideengeber war damals Joachim Heiermann. Da er häufig in Kurorten Kulturprogramme organisierte, hatte er für Hünxe die Vision, zum idealen Naherholungs- und Ausflugsort für das Ruhrgebiet zu werden. Mit seinen Ideen stieß er auf viele offene Ohren, mit seinen Mitstreitern arbeitete er im Hinterzimmer der Gaststätte Lindekamp die Satzung aus, am 5. Juli fand die Gründungsversammlung statt. Heiermann lebt heute in Baden-Baden, fühlt sich seiner alten Heimat aber immer noch verbunden.

Wie er halten auch viele andere Mitglieder dem Heimatverein seit 40 Jahren die Treue (siehe Infobox). Eine kleine Ausstellung erinnerte an die zahlreichen Aktivitäten der vergangenen Jahrzehnte. Auch etwas Neues gab es gestern: Erstmals wurde das Gartroper Mühlenwasser, ein klarer Schnaps, verkauft. Wer die Leckereien mit nach Hause nehmen wollte, konnte das mit der vom Heimatverein kreierten gelben Stofftragetasche mit Bildern vom Heimatmuseum und der Wassermühle Gartrop tun. Eine "Tasche von Hünxern für Hünxer", erklärte André Rühl.

(cor)
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