Dinslaken 30.000 Gäste pro Jahr im Bühnenhaus

Dinslaken · Im Kultur-Ausschuss stellte Bühnenhaus-Chef Paul Borgardts das vorläufige Programm der Saison 2017/18 vor. Knebels Affentheater kommt im Mai 2018 nach Wesel. Der Sonntagsboulevard beginnt ab Herbst um 17 statt um 18 Uhr.

 Sie alle treten in Wesel auf: Rufus Beck und Barbara Wussow (obere Reihe), Marion Kracht und Jasmin Wagner (Mitte) und Herbert Knebel und Rainer Hunold (unten).

Sie alle treten in Wesel auf: Rufus Beck und Barbara Wussow (obere Reihe), Marion Kracht und Jasmin Wagner (Mitte) und Herbert Knebel und Rainer Hunold (unten).

Foto: privat/ ZDF/ Pedersen/Kalaene/Endermann/Schaller

Fans von Knebel Knebels Affentheater - und davon gibt es in Wesel und Umgebung viele - sollten sich den 24. Juni schon einmal rot im Kalender anstreichen. Denn dann beginnt der Kartenvorverkauf für das Sonderveranstaltungs-Gastspiel der genialen Rentner-Combo am - kein Witz - 8. Mai 2018! Dass die Ruhrpott-Ikone Knebel und seine Getreuen mal wieder das Bühnenhaus im Rahmen einer Sonderveranstaltung zum Kochen bringen werden, verkündete jetzt Bühnenhaus-Chef Paul Borgardts im Ausschuss für Kultur und Stadtmarketing.

Doch nicht nur das vorläufige Programm der neuen Spielzeit, die im September startet, stellte Borgardts vor. Er nannte auch jede Menge interessanter Zahlen, die beweisen sollen, dass das Bühnenhaus nichts an seiner Anziehungskraft verloren hat. So zählt das Innenstadt-Theater pro Jahr rund 30.000 Besucher (100 Veranstaltungen; die 70 bis 80 davon Theater und Konzerte). Tendenz: gleichbleibend gut.

Erfreulich auch die Zahl der Abos, die konstant bei 3000 liegt (50 Prozent Kinder- und Jugendtheater). "Das System Abo ist jedenfalls bei uns in Wesel bewährt", freut sich Paul Borgardts, der von Kollegen weiß, die unter dem Rückgang von Besucherzahlen zu leiden haben.

Einzig bei den Schulveranstaltungen musste er im abgelaufenen Jahr leichte Rückgänge verzeichnen. "Wenn uns nur eine Schule absagt, haben wir gleich 40 Karten weniger. Das spüren wir sofort. Aber wir hoffen, dass wir diese Schulen zurückgewinnen können."

Dass das Stammpublikum dem Bühnenhaus die Treue hält, hängt natürlich mit dem attraktiven und vielschichtigen Programm zusammen, das für alle Generationen und alle Geschmäcker etwas zu bieten hat. Vor allem das Samstags-/Sonntagsboulevard-Abonnement erfreut sich großer Beliebtheit. Nicht zuletzt, weil berühmte Privattheater wie die Komödie am Kurfürstendamm ("Hundewetter", 11./12. November) oder Münchner Tournee ("Was dem einen recht ist", 13./14. Januar 2018) in der Hansestadt Station machen. Eine Änderung wird es ab Herbst geben: Sonntags geht der Vorhang nicht erst um 18, sondern schon um 17 Uhr auf. Samstags bleibt alles bei 20 Uhr.

Froh ist Bühnenhaus-Chef Borgardts unter anderem auch darüber, dass gerade jetzt in politisch aufgewühlten Zeiten mehr gesellschaftspolitische Stücke von den Theatern angeboten werden. "Die Produzenten greifen verstärkt aktuelle und politisch relevante Themen auf, die allerdings auch unterhalten sollen." So ist erstmals auch das Düsseldorfer Schauspielhaus im Bühnenhaus zu Gast. Und zwar am 18. November dieses Jahres mit dem Stück Klaus Barbie. Bereits im Oktober, genauer gesagt am 20. Oktober, präsentiert das Eurostudio Landgraf im Schauspiel-Abonnement das Stück "Terror".

Zu den bekanntesten Schauspielern, die in der kommenden Spielzeit im Bühnenhaus zu sehen sind, gehören Jasmin Wagner ("Blümchen"), Marion Kracht ("Diese Drombuschs"), Barbara Wussow ("Schwarzwaldklinik") und Rainer Hunold ("Ein Fall für zwei") und Rufus Beck ("Der bewegte Mann").

Info Eine Übersicht über den kompletten Bühnenhaus-Spielplan 2017/18 geben Abonnement-Infoflyer, die ab Anfang April verteilt werden.

(RP)
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