Ausbildungsinitiative Kreis Wesel präsentiert von Altana (Folge 11) Unterstützung für die berufliche Zukunft

Kreis Wesel · Bei der assistierten Ausbildung werden Jugendliche in der Lehre individuell gefördert – wenn dies nötig ist. Die Betreuung dauert bis zum Abschluss der Ausbildung.

 Wasim Tourki Alhaj Abdullah (links) wird seine Ausbildung beim ambulantern Pflegedienst UPUM machen. Ihm zur Seite stehen  UPUM-Pflegedienstleiter Maik Schuster (2.v.r.) und   Yasemin Keilau (2.v.l.) und ihre Kollegin Mbaresa Buduri (r.) von der DAA.

Wasim Tourki Alhaj Abdullah (links) wird seine Ausbildung beim ambulantern Pflegedienst UPUM machen. Ihm zur Seite stehen  UPUM-Pflegedienstleiter Maik Schuster (2.v.r.) und   Yasemin Keilau (2.v.l.) und ihre Kollegin Mbaresa Buduri (r.) von der DAA.

Foto: Heinz Schild

Wasim Tourki Alhaj Abdullah fiebert dem 1. Oktober entgegen. Dann nämlich wird der 24-jährige Syrer, der seit 2015 in Deutschland lebt, seine Ausbildung zum Pflegefachmann in dem Dinslakener Betrieb UPUM beginnen. Die vier Buchstaben stehen für „Unsere Pflege und mehr“. Seinen Sitz hat der ambulante Pflegedienst an der Otto-Lilienthal-Straße im Gewerbegebiet Dinslaken Mitte. Dort freut man sich bereits auf die Verstärkung durch den neuen Auszubildenden, wie Pflegedienstleiter Maik Schuster sagt.

Gegenwärtig bildet UPUM vier Auszubildende aus, der Berufsnachwuchs hat die besten Chancen, nach Abschluss der Lehre übernommen zu werden, denn Fachkräfte in der Pflege sind gesucht und werden heiß umworben. Damit der junge Syrer seine dreijährige Ausbildung auch erfolgreich hinter sich bringen kann, hat das Jobcenter ihn in die „Assistierte Ausbildung flexibel“ (Kurz Asa flex) aufgenommen, für die die Deutsche Angestellten-Akademie (DAA) als Bildungsträger zuständig ist.

„Er wird von uns jede Hilfe bekommen, die notwendig ist“, versichert Yasemin Keilau von der DAA in Dinslaken. Deshalb hat die begleitende Phase der Asa bereits Anfang September begonnen, also noch vor dem Start der eigentlichen Ausbildung, die einen Monat später beginnt. „Die Betreuung dauert bis zum Abschluss der Ausbildung. Welche Unterstützung es gibt, hängt vom individuellen Bedarf des Auszubildenden ab“, sagt Yasemin Keilau. Einmal im Monat wird sie oder ihre Kollegin Mbaresa Buduri ihren Schützling im Betrieb besuchen, um sich vor Ort zu informieren, wie es mit der Ausbildung läuft und ob Hilfe benötigt wird. Wichtig ist ihnen auch der regelmäßige Austausch mit dem UPUM-Pflegedienst, damit eventuell auftretende Probleme gezielt angegangen werden können.

Die Angebote der DAA für die von ihnen betreuten Auszubildenden sind vielfältig und immer auf das Ziel einer erfolgreichen Ausbildung hin ausgerichtet. Dazu gehören Stütz- und Förderunterricht, einschließlich der Vorbereitung auf Klassenarbeiten sowie Zwischen- und Abschlussprüfungen; die Zusammenarbeit mit der Berufsschule und dem Ausbildungsbetrieb; Hilfe bei privaten Problemen oder Konflikten im Betrieb; Unterstützung des Ausbildungsbetriebes bei der Planung und Gestaltung der Lehre.

Die Ausbildung des Berufsnachwuchses ist dem UPUM-Pflegedienst wichtig, wie Maik Schuster erklärt. Dadurch habe man die Möglichkeit, die angehenden Pflegekräfte von Anfang an mit den eigenen Standards vertraut zu machen. Der Pflegedienstleiter ist froh darüber, dass für den künftigen Auszubildenden während der gesamten Lehrzeit die Betreuung im Rahmen der assistierten Ausbildung gewährleistet ist. „Dadurch haben wir stets einen Ansprechpartner“, sagt Maik Schuster. „Wir freuen uns, dass wir mit unserem neuen Auszubildenden ab Oktober loslegen können. Das Team ist von dem neuen Kollegen begeistert.“ Kennengelernt hat Wasim Tourki Alhaj Abdullah seine künftigen Arbeitskolleginnen und -kollegen bereits. Auf Vermittlung der DAA konnte er bei UPUM ein Praktikum absolvieren. Eine Woche lang fuhr der 24-Jährige dort mit und lernte so den Arbeitsalltag in der ambulanten Pflege aus eigenem Erleben kennen. Die in dieser Zeit gemachten Erfahrungen bestärkten ihn in seinem Wunsch, in diesem Tätigkeitsbereich seine Ausbildung zu machen.

Maik Schuster bezeichnet es als einen Glücksfall, dass beide Seiten, künftiger Lehrling und Ausbildungsbetrieb, auf diese Weise zusammengefunden haben.

„Ein gutes Gefühl“, dass der junge Syrer und sein Ausbildungsbetrieb gut zusammen klarkommen werden, hat Uwe Dähnenkamp vom Jobcenter in Dinslaken. Er freut sich über jeden motivierten Bewerber, auch wenn Unterstützung benötigt wird – denn dafür gibt es spezielle Angebote, wie beispielsweise die assistierte Ausbildung. Das Schlimmste sei für alle Seiten, wenn eine Ausbildung abgebrochen werde, weil es Probleme gebe. Deshalb hält er es auch für besonders wichtig, dass im Falle der assistierten Ausbildung sowohl Lehrling als auch Betrieb mit dem Bildungsträger (in diesem Fall die DAA) einen Ansprechpartner haben.

Die Deutsche Angestellten-Akademie ist eine gemeinnützige Bildungseinrichtung, die bundesweit tätig ist. In Dinslaken hat sie ihren Sitz an den Drei Eichen 13. Der ambulante Pflegedienst UPUM existiert seit 2005 in Dinslaken. Zum Team gehören zehn Pflegekräfte sowie weitere 13 Kräfte, die in der Verwaltung und im Hauswirtschaftsbereich tätig sind.

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