Dinslaken 2014 entsteht ein neues Lichtburg-Kino

Dinslaken · Die Dinslakener Kino-Chefin Heidrun Grießer hat das Millionen-Projekt gestern bei der Feier zu ihrem 69. Geburtstag bekanntgegeben. Wo der Neubau mit seinen sieben Sälen entstehen soll, steht noch nicht fest.

 Geburtstagsfeier im Lichtburg-Kino mit großer Neuigkeit (von links): Baudezernent Dr. Thomas Palotz, Heidrun Grießer, Architekt Karl-Heinz Hülsdonk und Rechtsanwalt Uwe Tegtmeyer.

Geburtstagsfeier im Lichtburg-Kino mit großer Neuigkeit (von links): Baudezernent Dr. Thomas Palotz, Heidrun Grießer, Architekt Karl-Heinz Hülsdonk und Rechtsanwalt Uwe Tegtmeyer.

Foto: Martin Büttner

Das traditionsreiche Dinslakener Kino Lichtburg am Neutor wird im kommenden Jahr aus den bisherigen Räumlichkeiten ausziehen. Für 2014 plant Inhaberin Heidrun Grießer einen kompletten Neubau des Kinos auf einem anderen Grundstück. Ziel des Umzuges ist eine Vergrößerung der Lichtburg, die dann sieben Leinwände beherbergen soll. Das erläuterte Heidrun Grießer bei einer Feier zu ihrem 69. Geburtstag. Die Planung soll das Voerder Architekturbüro Hülsdonk und Partner übernehmen.

Wo das Kino neu gebaut wird, weiß Grießer selbst noch nicht. Klar ist bisher nur: Ein Umzug in die neue Neutor-Galerie scheidet aus. Dort seien bereits alle Räumlichkeiten vergeben, und ohnehin wäre das Einkaufszentrum dafür zu klein. Bisher hat Grießer zwei unkonkrete Angebote für Grundstücke. Eines davon könnte das Gelände der alten Dinslakener Feuerwache an der Hans-Böckler-Straße sein, also in unmittelbarer Nähe zum jetzigen Standort. Das wollte die Inhaberin gestern allerdings weder bestätigen noch ausschließen.

"Ich hoffe, dass jetzt ernsthafte Verhandlungen beginnen", sagte Heidrun Grießer. Neben dem Ort sind noch fast sämtliche anderen Eckdaten zum Umzug unbekannt. So sind selbst die möglichen Kosten für den Neubau noch nicht kalkuliert, was mit dem ungewissen Ort zusammenhängt. Auch wie groß der Neubau tatsächlich ausfallen wird, ist unklar. Zur Frage, wie das Millionen-Projekt bezahlt werden soll, sagte Grießer: "Investor sind wir selbst." Sollte es doch erforderlich werden, müsse sie sich eventuell jemanden "ins Boot holen".

Grießer garantierte allerdings, dass die Eintrittspreise nicht ins unermessliche Steigen werden. Ihre Mutter habe schon das Motto gehabt: "Kino ist das preiswerte Vergnügen für jedermann." Daran dürfe sich nichts ändern. "Mehr als 50 Cent werde ich nicht aufschlagen", sagte die Inhaberin.

Den Grund für ihr Vorhaben erläuterte sie so: Es sei mit den bestehenden drei Leinwänden nicht möglich, den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden.

Sie selbst ist im Begriff, das Tagesgeschäft ihrer Tochter Heike zu überlassen, die darauf hinwies, dass immer mehr Filme gleichzeitig anfangen. Mit nur drei Sälen muss das Lichtburg-Center bisher etliche Streifen mit Verzögerung ins Programm aufnehmen. Außerdem würden wegen des kleinen Foyers schnell längere Schlangen und Wartezeiten entstehen.

Heidrun Grießer gab die Neuigkeit gestern unter Anwesenheit des Dinslakener Baudezernenten Dr. Thomas Palotz an ihrem 69. Geburtstag in der Lichtburg bekannt. Viele Gäste sprachen ihr Anerkennung für den mutigen Schritt zu.

1929 eröffnete Grießers Mutter die erste Dinslakener Lichtburg, die 1945 zerstört wurde. 1951 wurde sie wiedereröffnet und 1980 groß umgebaut.

(her)
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