Dinslaken 16 Gewinne hinter dem zweiten Türchen

Dinslaken · Der Lions Club hat wieder seinen Adventskalender zugunsten des Friedensdorfs herausgegeben.

 Muhiddin kann endlich ohne Gehhilfen Fußball spielen.

Muhiddin kann endlich ohne Gehhilfen Fußball spielen.

Foto: Friedensdorf

Heute öffnen wir das zweite Türchen des Adventskalenders, den der Dinslakener Lions Club zugunsten des Friedensdorfs in einer Auflage von 6000 Stück herausgegeben und verkauft hat. Über 60 000 Euro Reinerlös sind bei den bisherigen Kalenderaktionen für die Dinslakener Hilfseinrichtung zusammengekommen. Und 360 Käufer des Kalenders - so viele Preise im Gesamtwert von über 20 000 Euro, ausgelobt von 104 Sponsoren, verbergen sich nämlich hinter den 24 Türchen - können auch noch gewinnen. Die Rheinische Post veröffentlich täglich - außer natürlich sonntags, dafür gibt's dann am Montag die Ergebnisse von zwei Türchen - die Gewinnnummern.

Und diese 16 Nummern haben am 2. Dezember beim Lions-Adventskalender gewonnen: 3436, 1215,762 (jeweils ein Blumengutschein á 30 Euro von Blumen Fahne bruck; 78, Warengutschein á 30 Euro von Der Wollkorb; 360, 683,4915, 4099, 5540, 3340, 2299, 3721, 3331, 2091, je ein Gutschein á 15 Euro von der Hagenapotheke; 3774, ein "Never Ending Dinner" für zwei Personen vom Restaurant "Karawane"; 4245, ein 32-Zoll-Flachbildfernseher von Raummanufaktur Buschmann - alle Angaben ohne Gewähr.

Zu jedem Türchen veröffentlichen wir das Bild eines "Friedensdorf-Kindes und erzählen seine Geschichte.

Muhiddin: Im März dieses Jahres bereiste ein Team des Friedensdorfes Zentralasien. Da die Reise zunächst nach Tadschikistan führte, nahmen die Mitarbeiter direkt einige Kinder, deren Behandlung bereits abgeschlossen war, mit nach Hause. Direkt? Nein, denn erstmal fiel in Istanbul der Anschlussflug aus und für die drei Kinder und ihre zwei Begleiter zogen sich die Stunden. Seit August war der zehnjährige Muhiddin in Deutschland. Im Säuglingsalter hatte er sich einen komplizierten Bruch des linken Beins zugezogen. Im Kniegelenk setzte sich eine hartnäckige Entzündung fest, die zwar in seiner Heimat behandelt werden konnte, das Knie aber blieb steif. Der Junge lernte laufen, an Gehhilfen. Flink bewegte er sich, besuchte gar die Schule. Doch die Schmerzen blieben und auch der traurige Blick, wenn seine Freunde Fußball spielten. Die tadschikische Partnerorganisation "Dekadelsol - Derewna Mira" stellte den Jungen dem Friedensdorf vor. Im August kam er nach Deutschland, im Oktober begradigten Ärzte in Marl im Krankenhaus sein Bein und stabilisierten es. Für den anstehenden Charterflug im Februar hoffte Muhiddin mit seinen Betreuern aus Marl auf den Heimflug. Wie groß war die Enttäuschung, als er Ende Januar Windpocken bekam. Umso größer war dann die Freude als absehbar wurde, dass Muhiddin mit dem Team fliegen könnte. In Tadschikistan lief er seiner Mutter in die Arm, die ihn gar nicht mehr loslassen wollte. Später gab es für Muhiddin nur noch eines: endlich Fußball mit den Freunden spielen - zum ersten Mal im Leben ohne Gehhilfen.

Die Bilder der Friedensdorfkinder finden sich auch im Adventskalender, den die Hilfseinrichtung zusammengestellt hat, auf deren Homepage:

(RP)
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