Nahverkehr in Alpen Auch Alpen sorgt sich um die Zukunft der Linie RB 31

Alpen  · Lukas Aster, Verkehrspolitischer Sprecher der Kreis-Grünen sagt: Der VRR sieht bei der RB 31 die Deutsche Bahn und letztlich die Politik gefordert.

 Die Debatte um die Zukunft der Bahnlinie RB 31 „Der Niederrheiner“ nimmt weiter Fahrt auf.

Die Debatte um die Zukunft der Bahnlinie RB 31 „Der Niederrheiner“ nimmt weiter Fahrt auf.

Foto: RP/Markus Werning

Die Notruf an der Gleistrecke für den Pendelzug „Der Niederrheiner“ ist jetzt auch im Alpener Rathaus angekommen und hat im Rat vernehmbares Grummeln hervorgerufen, ausgelöst durch eine Anfrage der Grünen am Dienstagabend in der Sondersitzung des Rates.

Die Dauerkrise auf der NordWestbahn-Linie RB 31 treffe auch Alpen „in erheblichem Maße“, so Grünen-Sprecher Peter Nienhaus. Bahn-Kunden hätten einen Anspruch auf Zuverlässigkeit. Die zuletzt schlechten Erfahrungen erschütterten die für die gesamte Region wichtige Verbindung und das in Zeiten, in denen klimafreundliche Mobilität immer bedeutsamer werde. Niehaus forderte Bürgermeister Ahls auf, „auch aus Alpen ein Signal“ zu senden.

Der kündigte an, dass er sich nächste Woche mit den Amstkollegen aus Xanten, Rheinberg und Sonsbeck treffe. Da stehe „Der Niederrheiner“ auf der Tagesordnung. Der Bürgermeister teilt die Ansicht, dass die aktuelle Situation „unbefriedigend“ sei. Allerdings könnten die Verwaltungschefs kaum mehr als Appelle formulieren. Es sei aber richtig, dass die Strecke attraktiver werden müsse. Dazu gehöre auch die Elektrifizierung.

Günter Helbig (CDU) diagnostiziert einen erheblichen „Vertrauensverlust“ an den Bahnsteigen, „weil man einfach nicht in Duisburg ankommt“. Das treffe ihn als Mitglied der RVR-Verbandsversammlung ganz direkt. Mit seinem Diesel komme nicht in die Essener City, und das Gleis bringe ihn nicht mals bis da. Über Fraktionsgrenzen hinweg herrscht Einigkeit, dass der Frust Kunden vergraule. Die Sorge: Die NordWest-Bahn verabschiede sich am Ende, weil sich der Betrieb nicht mehr rechne.

Unterdessen hat Lukas Aster, Verkehrspolitischer Sprecher der Grünen im Kreistag Post erhalten vom Verkehrsverbund RheinRuhr (VRR). Die Infrastrukturprobleme der RB 31 seien „hinlänglich bekannt“. Sie würden „missbilligt“. Sie hätten sich im Zuge der Privatisierung entwickelt. Der VRR dränge seit Jahren gemeinsam mit der NordWestBahn auf Sanierung und Modernisierung der Strecke, habe habe aber nur wenig Einfluss auf die DB Netz. Der VRR habe die Probleme mit den Linien RB 31/RE 10 bis nach Berlin an Konzernspitze der Deutschen Bahn getragen. Der Verkehrsverbund tue, was er könne, um die Situation zu verbessern, findet aber bei der Deutschen Bahn „zu wenig Gehör“. Das sei ein politisches Problem, das angepackt werden müsse.

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