SPD/Grüne: Fröhlich muss gehen
Auch Vorstands-Chef Peter Fröhlich steht seit geraumer Zeit unter erheblichem Druck. Weil ihm der Rückhalt einer Mehrheit im Verwaltungsrat fehlt, wird er spätestens im Juli nächsten Jahres bei Vertragsende ausscheiden. Nun jedoch fordern SPD und Grüne seinen sofortigen Rücktritt. Der Grund: Fröhlich hatte vor einigen Wochen per Gutachten klären lassen, dass Mitglieder des Verwaltungsrates sich über dessen Themen nicht in der Öffentlichkeit äußern dürfen. Anlass war eine angebliche Äußerung von Bürgermeisterin Gudrun Hock in einer Zeitung. Teile des Verwaltungsrates sehen durch diesen Schritt Fröhlichs das Vertrauensverhältnis zerstört und meinen, er solle umgehend sein Amt niederlegen.
Dass er das tut, ist jedoch sehr unwahrscheinlich: Wenn er von sich aus aufgibt, verliert er seine Bezüge und sein Übergangsgeld.
Der Streit um Fröhlich ist eine späte Folge der so genannten Pooth-Affäre. Die hatte Fröhlich von einem Amtsvorgänger, Heinz Martin Humme (wegen Pooth gefeuert) sozusagen geerbt. Im Rahmen des Insolvenz-Verfahrens gegen Pooth hatte die Sparkasse einem Vergleich mit Pooth zugestimmt: Nach Zahlung von 800 000 Euro verzichtete die Sparkasse darauf zu versuchen, die restlichen Schulden Pooths (ca. acht Millionen) einzutreiben. Das wurde heftig kritisiert und vor allem Vorstands-Chef Fröhlich angelastet.