Schulleiter schlagen Alarm

Die Düsseldorfer Schulleiter wollen an den Entscheidungen von Verwaltung und Politik besser beteiligt werden. Außerdem kritisieren sie den ihrer Einschätzung nach drohenden Bau- und Sanierungsstau. Die RP fragte leitende Pädagogen, wo der Schuh besonders arg drückt.

Die Schulen können ihre Aufgaben nur noch eingeschränkt erfüllen: Diese deutliche Botschaft Düsseldorfer Schulleiter an Verwaltung und Politik hat eine kontroverse Debatte über die Zukunft der Schulen in der Landeshauptstadt ausgelöst. "Endlich wird mal Tacheles geredet. Wir hatten die Hoffnung schon aufgegeben", sagt Svenja Kruse-Glitza, Vorsitzende des Stadtelternrats. Das Gremium bündelt die Interessen der Schulpflegschaften. "An unserer Grundschule wurden bestimmte Fenster sechs Jahre lang nicht geputzt. Es war kein Geld da; das hätte die Schule beantragen müssen, weil sie so etwas nicht eigenmächtig in Auftrag geben kann. Jetzt haben die Mütter selbst die Fenster der Aula geputzt", sagt die Mutter von drei Kindern. Erlebnisse, die für Angelika Pick eine Steilvorlage sind. Die Pädagogin leitet das Lore-Lorentz-Berufskolleg und ist Sprecherin für diese Schulform. Sie fordert ein eigenes, von den Schulen selbst verwaltetes Budget. "Damit wir, die wir die Situation vor Ort am besten kennen, selbst Prioritäten setzen können." Ein weiteres Problem aus Sicht der Schulleiter: Zwei unterschiedliche Dezernate und Ratsausschüsse (Schulen und Bauen) sind für ihre Belange zuständig. Das führe nicht selten zu Reibungsverlusten.

(RP/jco)
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