Monschau Schießerei nach Banküberfall

Monschau · Ein Bankräuber hat auf einer Raststätte das Feuer auf die Polizei eröffnet.

Ein Überfall auf die Sparkassenfiliale im Eifelort Höfen bei Monschau ist gestern blutig zu Ende gegangen. Die Polizei konnte den mutmaßlichen Täter nach einer Verfolgungsjagd erst an einer belgischen Autobahnraststätte an der E 40 bei Barchon stoppen. Dabei schoss der Bankräuber ohne Vorwarnung sofort auf die Polizei und verletzte einen Polizisten mit zwei Bauchschüssen. Die Beamten erwiderten daraufhin das Feuer und trafen den Mann am Kopf. Der Täter wurde mit einem Rettungshubschrauber ins Klinikum von Lüttich transportiert. Der verletzte Polizist wurde mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht.

Der Überfall auf die Sparkassen-Filiale in Höfen hatte gestern gegen 10.30 Uhr stattgefunden. Der bewaffnete Täter floh anschließend mit der Beute auf einem Motorrad in Richtung Belgien. Zum Zeitpunkt des Überfalls hielten sich mehrere Kunden in der Filiale auf, darunter auch eine Frau mit zwei Kindern. Bei dem Überfall in der Bank erlitt ein älteres Ehepaar einen Schock. Von herbeigerufenen Rettungssanitätern wurden sie versorgt. Ernsthaft verletzt wurde nach ersten Erkenntnissen aber niemand.

Die Polizei hatte die Fahndung nach dem Täter umgehend eingeleitet und auch auf das benachbarte Ausland ausgedehnt. Dort wurde der Mann bei Barchon an der Autobahn E40 laut belgischen Medien von Polizisten um 11.50 Uhr gestellt. Er hatte - offenbar in der Annahme, die Polizei abgeschüttelt zu haben, an der Raststätte gehalten und Einkäufe getätigt. Als er dann beim Verlassen des Lokals die Polizisten sah, eröffnete er unvermittelt das Feuer. Nach Berichten der belgischen Zeitung "LaMeuse" und "Grenzecho" soll der aus Deutschland stammende Motorradfahrer den Beamten genau unterhalb seiner schusssicheren Weste getroffen haben, bevor er selbst von einem Schuss niedergestreckt wurde. Weitere Informationen waren noch nicht bekannt.

In der Nordeifel war es in den vergangenen Monaten zu einer ganzen Serie von Banküberfällen gekommen. Bereits am 26. Juni wurde die Sparkassen-Filiale in Kalterherberg überfallen. Damals hatte ein zehnjähriger Zeuge gesehen, wie ein schwarz gekleideter Mann die Bank fluchtartig verließ und mit einer Tüte in der Hand ein Motorrad bestieg. Die Fälle erinnern an Überfälle aus dem Jahr 2013. Damals wurden innerhalb von vier Monaten drei Sparkassen-Filialen überfallen. Am 22. November 2012 in Konzen, am 15. Februar 2013 in Höfen und am 21. März 2013 Kalterherberg. Ob es einen Zusammenhang zwischen den verschiedenen Fällen gibt, ist noch unklar.

(RP)
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