#RheinStories auf Instagram Im E-Bulli unterwegs am Niederrhein

Kreis Wesel · Auf ihrer #RheinStories-Tour machen die RP-Journalistinnen Marie Ludwig und Maren Könemann derzeit im Raum Wesel Station. Wir haben sie auf dem Appelbongert von Jutta Becker-Ufermann in Schermbeck-Dämmerwald besucht. Ihre Erlebnisse gibt’s auf Instagram.

 Maren Könemann (links) und Marie Ludwig haben mit ihrem elektrisch angetriebenen Oldtimer-Bulli in Schermbeck-Dämmerwald ihr Quartier bezogen.

Maren Könemann (links) und Marie Ludwig haben mit ihrem elektrisch angetriebenen Oldtimer-Bulli in Schermbeck-Dämmerwald ihr Quartier bezogen.

Foto: Fritz Schubert

Bei allem, was sprießt, ist Jutta Becker-Ufermann in ihrem Element. „Kein Rosmarin bei hohem Blutdruck“, sagt die 59-jährige Kräuterpädagogin in und pflückt am Mittwoch ein paar Zweige. „Von den Brennnesseln nehmen wir nur die Damen.“ Von denen braucht sie später die Samen als Topping einer käsigen Vorspeise. „Schafgarbe, die Augenbraue der Venus, ist zart, würzig und passt gut zum Brot.“

Ein Rundgang mit Becker-Ufermann durch ihren Garten auf dem Appelbongert in Schermbeck-Dämmerwald ist ein Seminar voller Leidenschaft.

 Gemüse, Kräuter, Früchte: Jutta Becker-Ufermann hat alles da für ein leckeres Mahl.

Gemüse, Kräuter, Früchte: Jutta Becker-Ufermann hat alles da für ein leckeres Mahl.

Foto: Fritz Schubert

Menschen wie Jutta Becker-Ufermann, die ihrer Mission folgen, stehen im Mittelpunkt der achtwöchigen Reise von Marie Ludwig (28) und Maren Könemann (27). In den #RheinStories auf Instagram berichten die RP-Journalistinnen live und vor Ort aus einem elektrisch betriebenen T1-Bulli über Heimat, Nachhaltigkeit und Vanlife-Nostalgie.

 Natürlich kommen Besuchern in Dämmerwald auch Tiere vor die Linse – zum Beispiel Schafe.

Natürlich kommen Besuchern in Dämmerwald auch Tiere vor die Linse – zum Beispiel Schafe.

Foto: Fritz Schubert

Seit Montag sind die beiden auf dem Appelbongert, haben bereits einige interessante Akteure und Plätze besucht. Unter anderem waren sie in Xanten auf der Südsee unterwegs, haben Störche in Hamminkeln gesichtet und in Bislich die Familie Dingebauer besucht, die unter anderem für ihre schwimmenden Feriendomizile bekannt ist.

 Dorothee und Volker Dingebauer am voll reisetauglichen VW-Bus. Sie selbst bieten Feriengästen in Bislich Hausboote.

Dorothee und Volker Dingebauer am voll reisetauglichen VW-Bus. Sie selbst bieten Feriengästen in Bislich Hausboote.

Foto: Maren Könemann/Marie Ludwig

In den nächsten Tagen werden Spots im Raum Dinslaken und der Flächengemeinde Hamminkeln besucht, bevor es in der nächsten Woche in den Kreis Kleve geht. Am Samstag wird übrigens das gesendet, was aus den 15-Sekunden-Schnipseln in Dämmerwald gedreht worden ist. Jutta Becker-Ufermann wird schon dafür sorgen, dass die Nachhaltigkeit nicht zu kurz kommt. Ihre Leidenschaft für die Möglichkeiten der Natur und die Notwendigkeit, sie zu schützen, schwingt in jedem Satz mit.

„Ich erkläre den Leuten, den Korb nicht zu voll zu machen und hinterher die Hälfte wegzuschmeißen“, sagt sie. Diesmal in ihrer Eigenschaft als Pilzcoach. Denn zum Wegschmeißen seien die wichtigen Zersetzer zu schade. Rosmarin und Lorbeer gedeihen bei ihr in den letzten Jahren schon beängstigend gut. „Sie denken wohl, um die Ecke ist das Mittelmeer“, sagt Becker-Ufermann und wertet dies als ein Zeichen dafür, dass der Klimawandel im nordöstlichen Zipfel des Kreises Wesel angekommen ist.

Schnell ist sie gedanklich wieder ganz woanders, pflückt Spitzwegerich, zerreibt ihn und empfiehlt den Saft als probates Mittel gegen Mückenstiche. Zur Heilkraft des Eibischs bei Erkältung kann sie auch was sagen und zu vielen anderen traditionellen Methoden mehr.

Historisches lässt sich auf dem Appelbongert auch an Baumbestand und Gebäuden ablesen. So ist in diesem Jahr ein kleines Gewächshaus aus alten Fenstern entstanden. Diese stammen „von Alma aus Brünen“. Alma Hövels betrieb noch mit weit über 90 die urige Gaststätte Isingshof, die frühere Poststation des Nachbarortes. Als das Lokal aufgegeben wurde, griffen die Dämmerwalder gern zu, denn man konnte die Fenster ja noch gut nutzen.

Unterdessen ist in Juttas Körbchen allerlei versammelt, was nun mit Maren und Marie fürs Mittagessen zubereitet wird. In aller Ausführlichkeit berichten die beiden dann in den #RheinStories am Samstag.

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