Düsseldorf Rheinischer Karneval soll Weltkulturerbe werden

Düsseldorf · Die deutschen Narren wollen es mit Karneval, Fastnacht oder Fasching auf die internationale Liste der Unesco schaffen.

Mehrere Regionalverbände des Bundes Deutscher Karneval (BDK) wollen bis Ende November Bewerbungen für ein immaterielles Erbe bei ihren Landesministerien einreichen, wie der BDK-Vizepräsident Peter Krawietz gestern sagte. "Karneval hat tiefe historische Wurzeln, die Regionen in Deutschland prägen und deren Bräuche schützenswert sind", sagte er.

Die Jecken aus dem Rheinland unterstützen den Plan. Rheinische Karnevalisten aus Köln, Düsseldorf und Bonn beschäftigen sich am kommenden Dienstag mit einer Bewerbung an die Unesco, bestätigte ein Sprecher des Comitee Düsseldorfer Carneval.

Für die Hochburg Mainz wird Krawietz als Präsident der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval (IGMK) den Antrag an das Mainzer Bildungsministerium schicken. Ähnliche Bewerbungen sollen in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern eingereicht werden. "Wir denken, wir haben gute Chancen, weil es kaum eine vergleichbare Gemeinschaft gibt, die so viele Menschen einbindet", sagte der IGMK-Präsident. Der BDK habe 5000 Mitgliedsvereine mit mehreren Millionen Menschen.

Käme der Karneval auf die Liste der Weltkulturorganisation Unesco, wäre dies "eine hohe Anerkennung, Würdigung und Auszeichnung", sagte der Sprecher des Mainzer Carneval-Vereins (MCV), Tobi Werner, dessen Verein den Mainzer Rosenmontagszug veranstaltet.

(dpa)
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