Düsseldorf Rhein-Ruhr-Express fährt nicht vor 2020

Düsseldorf · Mit dem ersten Spatenstich für den Rhein-Ruhr-Express (RRX) ist vor 2017 nicht zu rechnen. Das wurde gestern im Verkehrsausschuss des Landtages deutlich, als Manager der Deutschen Bahn (DB) den Parlamentariern Auskunft über das wichtigste Schienenverkehrs-Projekt des Landes gaben. Der RRX soll mit einer Vielzahl von neuen Zügen und Strecken die Verbindungen zwischen dem Rheinland und dem Ruhrgebiet schneller und komfortabler machen, ohne dass die Passagiere mehr dafür bezahlen. "Die Finanzierungsvereinbarung für den Bereich Leverkusen steht", sagte Joachim Nied von der DB Netz AG.

Angesichts von fünf weiteren RRX-Planungsabschnitten, die noch alle möglichen rechtlichen und finanziellen Hürden überwinden müssen, werden die Passagiere das beschleunigte Regionalzug-System zwischen den Eck-Metropolen Münster, Oberhausen, Dortmund, Aachen und Bonn frühestens im nächsten Jahrzehnt nutzen können. Überwiegend ausweichend antworteten die DB-Vertreter auf Fragen zum Umgang mit den maroden Bahn-Brücken in Nordrhein-Westfalen. Laut DB-Netz-Manager Herbert Dopstadt sind von den 4400 Eisenbahnbrücken in NRW rund 1800 dringend sanierungs- oder ersatzbedürftig, binnen der nächsten zehn Jahre will die Bahn 195 davon komplett ersetzen oder grundlegend sanieren.

Auch auf mehrfache Nachfragen der Parlamentarier erklärten die Bahn-Manager nicht, wann und wie die übrigen rund 1600 Brücken aufbereitet werden sollen. Ebenso unbeantwortet blieb die Frage des FDP-Verkehrsexperten Christof Rasche, welche Brücken konkret binnen der nächsten 24 Monate saniert oder erneuert werden. "Alle Brücken sind noch sicher zu befahren" - immerhin das versicherte der NRW-Chef der DB, Reiner Latsch.

(RP)
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