Rat spricht über Schiffslinie nach Kaiserswerth

Die SPD macht die gestrichene Schiffsverbindung zwischen Altstadt und Kaiserswerth zum Gesprächsthema im Rat. Sie hat eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, die bei der Sitzung am Donnerstag beantwortet werden soll.

Die Sozialdemokraten fordern von der Stadt, dass sie sich für einen Erhalt der Verbindung einsetzt. "In allen Reiseführern wird die Bootsfahrt nach Kaiserswerth empfohlen. Umso bedauerlicher ist es, dass dieses touristische Angebot nun wegen Querelen mit der Stadtverwaltung eingestellt werden soll," sagt Gerd Blatz, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Wirtschaftsförderung.

Die Weiße Flotte will die traditionsreiche Verbindung überraschend zum Wochenende einstellen. 20 Mitarbeiter sollen gehen. Geschäftsführer Michael Küffner begründet den Schritt mit der "ausufernden Bürokratie zu Land und zu Wasser". Er fühlt sich von der Stadt durch zahllose Amtsverfahren schikaniert.

Küffner äußerte sich gestern genauer zu seinen Vorwürfen. Ihn regt es unter anderem auf, dass die Stadt ihn zur Entfernung von drei Fahnenmasten an der unteren Kaimauer aufgefordert hat, weil eine Baugenehmigung fehle. "Die Fahnenmasten stehen seit 35 Jahren an dieser Stelle", sagt Küffner – die Weiße Flotte hatte die Anlagen inklusive der Masten 1996 von der Rheinbahn übernommen. Küffner ärgert sich auch über die Aufforderung, die Markisen im Weiße-Flotte-Restaurant an der Rheinwerft zu entfernen. Auf der Kö fordere die Stadt die Gastronomen auf, die Schirme durch Markisen zu ersetzen, wenige Schritte weiter würden sie verboten. "Schwachsinniger geht es nicht", meint Küffner.

Die SPD fordert von der Stadt, auf die Weiße Flotte zuzugehen: "Die Verwaltung sollte schnell alles tun, um diesen Schaden sowohl im touristischen als auch im persönlichen Bereich der betroffenen Angestellten noch abzuwenden", sagt Blatz.

(RP)
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