Dortmund Prostituierte demonstrieren für Erhalt ihrer Jobs

Dortmund · Rund 60 Prostituierte und Unterstützer haben gegen die geplante Schließung des Dortmunder Straßenstrichs demonstriert. Organisiert wurde die Kundgebung von der katholischen Hilfseinrichtung "Kober". Um nicht erkannt zu werden, trugen die Teilnehmerinnen Sonnenbrillen und Perücken. Der kleine Demonstrationszug ging vom Straßenstrich in der Nordstadt zum Rathaus.

Politiker von SPD und CDU hatten zuvor angekündigt, in der nächsten Ratssitzung am 31. März für ein Verbot des Straßenstrichs stimmen zu wollen.

Auf dem Dortmunder Straßenstrich arbeiten bis zu 600 Prostituierte. Die meisten sind Roma aus dem bulgarischen Stolipinovo. Viele von ihnen sind Analphabetinnen.

Die Polizei befürwortet ein Verbot, weil es durch den Straßenstrich zu einem Anstieg der Kriminalität im Stadtteil gekommen sei. "Kober" befürchtet dagegen eine Gefährdung der Frauen, die bislang mit Alarmanlagen gesicherte "Verrichtungsboxen" benutzen können.

(RP)
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