Angriff auf Beamte Polizisten in Bocholt von „wütendem Mob“ bedrängt

Bocholt · Es ist etwa drei Uhr am frühen Samstagmorgen, als die Polizei zu einer Schlägerei in einer Gaststätte am Bocholter Europaplatz gerufen wird. Etwa 20 bis 30 Personen sollen dort in Streit geraten sein.

Die eintreffenden Polizisten betreten sofort das Lokal und greifen ein.

Die Auseinandersetzung verlagert sich daraufhin zunehmend nach draußen auf den Platz, wo sich nach Angaben der Polizei eine große Menschenmenge von etwa 200 bis 300 Personen mit überwiegend libanesischem Migrationshintergrund zusammenrottet. „Aus dieser sehr aggressiven Gruppe heraus wurden die Beamten massiv beleidigt und bedroht“, wie die Polizei am Montag mitteilt. Die Polizisten selbst sprechen hinterher von einem wütenden und tobenden Mob. Einzelne Personen sollen mehrfach lautstark aus der Menge heraus gefordert haben, die Polizisten anzugreifen. Doch dazu kommt es nicht. Mit Verstärkung gelingt es der Polizei, den Platz zu räumen.

Bei dem Einsatz setzten die Polizisten nach eigenen Angaben auch Pfefferspray und Schlagstöcke ein, weil sie von Einzelnen tätlich angegriffen worden seien. Neun Personen wurden vorläufig festgenommen und in Gewahrsam genommen. Darunter war auch ein 24-Jähriger mit seiner 33-jährigen Begleiterin (beide Deutsche). Der junge Mann hatte die Einsatzmaßnahmen der Polizei gestört und die Beamten tätlich angegriffen. „Die 33-Jährige versuchte die Festnahme zu verhindern und warf einem Polizisten einen Bierkrug in den Nacken“, teilte die Polizei mit. Die übrigen Festgenommen waren Beteiligte an der Ausgangsschlägerei.

Laut eines Bocholter Polizeisprechers gab es vor derselben Gaststätte schon einmal einen ähnlichen Einsatz. „Auch damals wurden wir von einer ähnlich aufgebrachten Menge umringt“, sagte der Sprecher.

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