Polizei: Beginnt Umbau im Sommer?

Ein knappes Jahr ist es her, dass der Bau- und Liegenschaftsbetrieb des Landes (BLB) den Generalplan-Auftrag für den Umbau des Polizeipräsidiums vergeben hat. Seitdem ist es still geworden um die Pläne, die im Dezember 2010 der Öffentlichkeit vorgestellt worden waren. Auch der für den Standort in Unterbilk zuständigen Bezirksvertretung 3 ist von einem Baubeginn noch nichts bekannt, ein Bauantrag liegt ihr noch nicht vor. Die Politiker fragen sich nun, ob das Planungsverfahren womöglich verschleppt wird. Und auch in Polizeikreisen wird man langsam ungeduldig. Seit Jahrzehnten wurde über Um- oder Neubau hin- und herdiskutiert, während das 1933 in Betrieb genommene Präsidium immer maroder wurde. Doch seit die Umbau- und Erweiterungspläne verabschiedet wurden, wird im denkmalgeschützten Präsidium weiter unter bisweilen altertümlichen Bedingungen gearbeitet.

"Die Planung für das Projekt liegt noch im Zeitplan", erklärt dagegen Christa Bohl, Sprecherin des Bau- und Liegenschaftsbetriebs (BLB), der für den Umbau zuständig ist. Im Laufe des März würden die genauen Pläne der Bezirksregierung als obere Baubehörde eingereicht. Das Düsseldorfer Architekturbüro HPP, das einen Wettbewerb für die Sanierung und Erweiterung gewonnen hatte, habe die detaillierte Planung für die Baugenehmigung erarbeitet, so Bohl.

Große Änderungen des ursprünglichen Konzepts gebe es bis auf eine Ausnahme, erklärte Bohl: "Die Einfahrt zur geplanten Tiefgarage wird nicht auf dem Jürgensplatz gebaut, sondern zur Neusser Straße hin." Das habe den Vorteil, dass der Jürgensplatz weniger Verkehr verkraften müsse und zu einem ruhigen innerstädtischen Platz umgestaltet werden könne.

Das weitere Verfahren sieht vor, dass die Bezirksregierung die Pläne mit der Stadt abstimmt. Die werden dann den politischen Gremien der Stadt vorgestellt. "Wenn alles reibungslos läuft, kann Mitte des Jahres mit dem Bau der Tiefgarage begonnen werden", sagt Bohl.

Um den Tiefgaragenbau hatte es vor der Vergabe der Generalplanung bereits politische Debatten gegeben. Vor allem die Bezirkspolitiker fürchten erhebliche Verkehrsprobleme in Unterbilk. Denn die derzeit ohnehin schon knappen Parkplätze des Präsidiums fallen in der Bauphase weg. Polizeigewerkschafter hatten ein Ausweich-Quartier für das gesamte Präsidium während der Bauzeit gefordert.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort