Weeze Parookaville-Festival: Traktoren ziehen Autos aus dem Schlamm

Weeze · Die Abreise vom Parookaville-Festival ist gestern für viele Fans zur Geduldsprobe geworden. Weil beim Unwetter am Wochenende 80 Liter pro Quadratmeter in Weeze herunterkamen, verwandelten sich Teile des Parkplatzes in eine riesige Matschlandschaft. Viele Autos konnten sich keinen Meter mehr fortbewegen. Die Veranstalter hatten per Rundruf Landwirte der Umgebung alarmiert, die mit Treckern anrückten und die Fans aus dem Schlamm zogen. Die Traktoren waren im Dauereinsatz, sie werden sicher einige hundert Wagen aus dem Schlamm gezogen haben.

Aus Sicht der Polizei hatte die schleppende Abfahrt vom Riesenparkplatz einen positiven Nebeneffekt. Weil die Autos nur nach und nach vom Gelände auf die Straße kamen, war die Heimfahrt für die Festivalbesucher dann staufrei. Bei der Anreise am Donnerstag hatten viele noch stundenlang im Auto sitzen müssen, weil es weder vor noch zurück ging.

Um größeres Chaos bei der Abreise zu verhindern, hatten die Organisatoren darum gebeten, möglichst nicht den Campingplatz in der Nacht zu verlassen. Daran hielt sich auch der Großteil der rund 40.000 Camper. Trotz Unwetter und Verkehrsproblemen zogen die Veranstalter eine positive Bilanz des dreitägigen Spektakels. Mehr als 200 DJs hatten auf zehn Bühnen aufgelegt. In diesem Jahr war die Zuschauerzahl von 50.000 auf 80.000 erhöht worden. Die Verantwortlichen wollen jetzt gemeinsam überlegen, wie man Probleme von diesem Jahr in den Griff bekommen kann. Denkbar wäre beispielsweise, die Campingplätze an zwei Tagen zu öffnen, um so den Anreiseverkehr zu entzerren.

Verärgert waren auch einige Fluggäste, die wegen des Staus ihren Flieger verpasst hatten. Es habe einige Reklamationen gegeben, so ein Flughafen-Sprecher.

Wer mit den Fans sprach, hatte zumeist den Eindruck, dass sie Regen und Verkehrsprobleme schnell vergessen hatten. Viele gaben an, auch im kommenden Jahr zum Parookaville kommen zu wollen.

(RP)
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