Zunahme von Fahrerfluchten Rund 143.000 Unfallfluchten in NRW

Düsseldorf · Seit 2015 steigen die Zahlen jedes Jahr kontinuierlich. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) bereitet die Entwicklung Sorgen. Die Aufklärung der Fälle ist nun ein Schwerpunkt der Polizeiarbeit.

 Gegen dieses Verkehrsschild an der A 46 prallte ein Smart.

Gegen dieses Verkehrsschild an der A 46 prallte ein Smart.

Foto: Thomas Gerlach

Es ist etwa 23.45 Uhr, als der Smart am 1. August auf der A 46 in Fahrtrichtung Neuss gegen ein Verkehrsschild prallt und sich überschlägt. Der 62-jährige Fahrer und seine 53-jährige Beifahrerin überleben den Unfall schwer verletzt. Es stellt sich heraus, dass der Smart wahrscheinlich von einem anderen Fahrzeug gerammt worden sein muss und deswegen von der Fahrbahn abgekommen ist. Der mutmaßliche Unfallverursacher flüchtet. Thomas Gerlach, ein Freund der Verunglückten, startet auf Facebook einen Zeugenaufruf. Innerhalb weniger Tage wird der Artikel auf der Kommunikationsplattform fast 11.000 Mal geteilt. „Damit habe ich nicht gerechnet. Es sind sogar Hinweise eingegangen, denen die Polizei nachgegangen sind oder es noch tut“, sagt er.