Wuppertaler Zoo Auszeiten für zerbissenen Bonobo-Affen Bili zeigen Wirkung

Wuppertal · Das Bonobo-Männchen Bili wird von seinen Artgenossen im Wuppertaler Zoo gebissen. Mit „Auszeiten“ will der Zoo den Affen nun doch noch in die Gruppe integrieren.

 Bisswunden an Bilis Ohr (Archiv).

Bisswunden an Bilis Ohr (Archiv).

Foto: dpa/Claudia Otte

Gemeinsam mit anderen Affen werde er von den Aggressoren der Gruppe zeitweise getrennt, erklärte der Zoo am Dienstag. Dies zeige die erhoffte Wirkung: Die Aggressionen gegen Bili hätten nachgelassen und es seien vermehrt positive Sozialkontakte zwischen ihm und anderen Bonobos zu beobachten.

Falls seine Integration am Ende dennoch fehlschlage, werde es für das Tier eine andere Lösung geben. Das Leiden des blutig gebissenen zehnjährigen Bili hatte viel Mitleid erregt. Am Sonntag hatten Tierschützer vor dem Zoo für ihn demonstriert. Zehntausende unterzeichneten im Internet eine Petition für seine Rettung.

Der Zoo wies darauf hin, dass die geforderte Isolation des Tieres von seinen Artgenossen nicht tierschutzgerecht sei. Bili war im November vergangenen Jahres aus Frankfurt nach Wuppertal gekommen und sollte dort für Nachwuchs sorgen. Er wird von seiner neuen Gruppe bislang aber nicht akzeptiert. Fotos zeigen Bili blutend mit Bisswunden, ein Teil seines Ohres fehlt.

(hsr/dpa)
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