Kalkar Zerstörungswut: 15-Jährige im Verdacht

Die Polizei Kleve hat offenbar die Zerstörungswut in Kalkar aufgeklärt. Auf Nachfrage unserer Redaktion sind drei 15-Jährige aus Kalkar und Goch tatverdächtig. Nach einer Fete, bei der wohl auch Drogen und Alkohol konsumiert wurden, sollen sie auf Streifzug gegangen sein. Zurzeit werden sie zu den Vorfällen befragt.

Zerstörungswut in Kalkar: Bilder vom Tatort
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Wie die Polizei am Montag, 24. Oktober, mitteilte, wurden zwischen Samstag und Sonntagnacht insgesamt 103 Autos in Kalkar zerkratzt. Und damit nicht genug: Im Kindergarten Eulenspiegel (Tiller Straße) und in der Kalkarer Hauptschule (Am Bollwerk) wurden Scheiben eingeschlagen. Auch an zwei Privathäusern (Klever Straße und Altkalkarer Straße) entstand Sachschaden.

100.000 Euro Schaden

Dort wurden entweder Scheiben eingeschlagen oder zerkratzt. Häufig wurden dabei die Buchstaben "ACAB" eingeritzt, welches für "all cops are bastards" (übersetzt: alle Polizisten sind Bastarde) steht. Insgesamt schätzt die Polizei den Schaden auf mehr als 100.000 Euro.

Ersten Ermittlungen zufolge haben die Tatverdächtigen - ein 15 Jahre altes Mädchen aus Kalkar, ein 15 Jahre alter Junge aus Kalkar sowie ein 15 Jahre altes Mädchen aus Goch - die Sachbeschädigung an der Kalkarer Hauptschule bereits eingeräumt. Zu den anderen Vorfällen werden sie derzeit noch befragt.

Verdächtig geworden waren die Jugendlichen, weil das 15-jährige Mädchen aus Kalkar bereits in der vergangenen Woche straffällig in Erscheinung getreten war. In der Nacht zum Sonntag (23. Oktober) waren sie dann auf einer Fete in Kalkar und konsumierten Alkohol sowie Marihuana. Es kam offenbar zu einem Streit unter den Fetenbesuchern. Aus Frust beschädigten dann das Kalkarer Mädchen und der Kalkarer Junge zunächst etwa 70 Fahrzeuge, ehe sie zur Fete zurück kehrten. Anschließend zog die 15-Jährige aus Kalkar erneut mit einem Mädchen aus Goch los und beschädigten die restlichen Fahrzeuge.

Die Buchstaben ACAB und deren Bedeutung waren den Schülern bekannt. Ein konkreter Hintergrund für das Einritzen der Buchstaben bestand nicht. Alle hätten aus reinem Frust gehandelt, so die Polizei.

Weitere Hinweise an die Kripo Kleve unter Telefon 02821-5040.

Mehr dazu lesen Sie am Dienstag, 25. Oktober, auch in der Rheinischen Post, Ausgabe Kleve.

(jul)
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