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Zu milde Winter Zecken werden zur Dauergefahr – so schützt man sich

Düsseldorf · Ab acht Grad Bodentemperatur krabbeln die Zecken aus ihren Winterverstecken. Milde Temperaturen machen sie deshalb zur ganzjährigen Gefahr: Sie können schwere Krankheiten übertragen. So schützt man sich.

 Je milder der Winter, desto früher gibt es Zecken. (Symbolbild)

Je milder der Winter, desto früher gibt es Zecken. (Symbolbild)

Foto: Adobe Stock, Heiko Barth

Auch dieser Winter ist durch die Klimaerwärmung wieder zu mild verlaufen. Die Temperaturen liegen für die Jahreszeit deutlich über dem Durchschnitt. Ob der Winter überhaupt noch einmal mit Wucht zurückkommt, ist fraglich. Der anhaltend milde Winter begünstigt das Überleben von Zecken. Dauerte die Zeckensaison früher von März bis Ende Oktober, so sind die Spinnentiere inzwischen ganzjährig aktiv, wie Michael Blaschke vom Landesbetrieb Wald und Holz sagt: „Sobald es wärmer als acht Grad und feucht genug ist, lauern die Zecken auf ihre Wirte.“ Es sei deshalb sinnvoll, auch zu dieser Jahreszeit nach einem Spaziergang oder einem Aufenthalt im Garten darauf zu achten, ob man selbst oder das Haustier eine Zecke hat. Am ehesten lauern sie in Hunde- und Katzenhöhe in hohem Gras und Gebüschen.

Zecken können Krankheiten wie Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Die Viruserkrankung FSME kann schlimmstenfalls tödlich verlaufen oder schwere Hirnschäden verursachen. „Je schneller eine Zecke entfernt wird, desto geringer ist das Infektionsrisiko“, sagt Blaschke. Dass es wegen des milden Winters zu einer Zecken-Plage im Sommer kommen könnte, hält Blaschke für eher unwahrscheinlich. „Die Winter sind schon seit mehreren Jahren mild“, sagt er. „Von einer Plage würde ich jetzt erst einmal nicht ausgehen.“

NRW zählt zwar nach den Kriterien des Robert-Koch-Instituts (RKI) nicht zu den FSME-Risikogebieten, aber es gibt auch hier Gebiete, in denen die Erkrankung vorkommt. Das sind einzelne Bereiche im Münsterland, im bergischen Land und im Bereich Solingen-Ohligser Heide. Das Ruhrgebiet ist bisher FSME-frei. In den Risikogebieten wird eine Schutzimpfung gegen FSME empfohlen.

Als besonders riskante Gebiete vom RKI ausgewiesen sind Südhessen, das südöstliche Thüringen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg – also aus NRW-Sicht eher die Urlaubsregionen. Im Jahr 2020 verzeichnete das RKI bundesweit 704 FSME-Fälle, so viele wie nie zuvor seit Beginn der Meldepflicht im Jahr 2001. Im vergangenen Jahr wurden 546 Fälle gemeldet, wie eine Sprecherin auf Anfrage mitteilte. Eine wirksame Borreliose-Impfung gibt es nicht, die Infektion kann aber mit Antibiotika behandelt werden.

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Am besten schützen kann man sich vor den kleinen Blutsaugern, indem man als Spaziergänger und Wanderer auf den Wegen bleibt und feste Schuhe und Kleidung trägt, die möglichst den ganzen Körper bedeckt.

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