5.200 Erkrankungsfälle Zahl der Noro-Erkrankungen über Vorjahresniveau
In Nordrhein-Westfalen liegt die Zahl der Neu-Erkrankungen mit Noro-Viren derzeit deutlich über dem Vorjahresniveau. Bislang seien in diesem Herbst rund 5.200 Erkrankungsfälle gemeldet worden, sagte Kirsten Bradt vom Landesinstitut für den öffentlichen Gesundheitsdienst in Münster der Nachrichtenagentur ddp. Damit sei die Zahl der Erkrankten gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um rund 1500 höher, hieß es.
In den vergangenen vier Wochen seien pro Woche zwischen 900 und 1100 neue Fälle registriert worden, erklärte Bradt. Schwerpunkt war dabei der Regierungsbezirk Düsseldorf - besonders betroffen sind unter anderem Städte wie Mettmann oder Wuppertal.
Trotz dieser Entwicklung bleibe aber abzuwarten, ob es in dieser Saison zu einer stärkeren Erkrankungswelle und einer Epidemie durch Noro-Viren kommt, sagte Bradt. Möglicherweise habe die Erkrankungswelle in diesem Jahr lediglich früher angefangen und werde sich dafür im Dezember nicht mehr so stark ausbreiten, hieß es.
Gegen Noro-Viren gibt es keine Impfmöglichkeit. Die Viren verursachen einen starken Brechdurchfall, der die Erkrankten für zwei bis drei Tags ans Bett fesselt. Betroffen sind zumeist kleine Kinder und Senioren. Das Virus wird über Haut und Einatmen übertragen und breitet sich vor allem bei nasskaltem Wetter und in Gemeinschaftseinrichtungen aus.
