Stromschiene fällt auf Auto Wuppertaler Schwebebahn bleibt für „mehrere Wochen“ gesperrt

Wuppertal · Den Wuppertalern drohen in den nächsten Wochen ungemütliche Pendelfahrten zur Arbeit und längere Anreisen in die Innenstadt: Die Schwebebahn bleibt nach einem technischen Defekt am Sonntag gesperrt.

 Die herabgefallene Stromschiene liegt unter dem Trägergerüst der Wuppertaler Schwebebahn.

Die herabgefallene Stromschiene liegt unter dem Trägergerüst der Wuppertaler Schwebebahn.

Foto: dpa/Giann Gattus

Nach dem Absturz einer rund 150 Meter langen Stromschiene bleibt die Wuppertaler Schwebebahn voraussichtlich für „mehrere Wochen“ gesperrt. „Wir beginnen heute mit der Suche nach der Ursache. Das braucht Zeit“, sagte der Sprecher der Stadtwerke, Holger Stephan.

Die Stadtwerke setzten zwischen den Stadtteilen Vohwinkel und Oberbarmen einen Ersatzverkehr mit Bussen ein. Im Berufsverkehr am Montagmorgen habe das recht gut geklappt, sagte Stephan. Allerdings seien die Busse in den Spitzenzeiten natürlich sehr voll gewesen.

Am Sonntagnachmittag hatte sich ein rund 100 Meter langes Stück der Stromschiene am Gleis gelöst. Es fiel auf einen wartenden Sportwagen, der beschädigt wurde. Verletzt wurde niemand. Der Vorfall ereignete sich an der Siegfriedstraße an der Ecke zur Talachse.

Neue Schwebebahn in Wuppertal anegkommen
6 Bilder

So sieht die neue Schwebebahn in Wuppertal aus

6 Bilder

Die Stadtwerke setzen zwischen Vohwinkel und Oberbarmen einen Ersatzverkehr an. Der Ersatzverkehr hält in unmittelbarer Nähe der Schwebebahnstationen.

Am Hauptbahnhof (Döppersberg) halten die Busse auf der Bundesallee (B7). In Fahrtrichtung Oberbarmen liegt die Haltestelle vor der Handelsschule unterhalb des Intercity-Hotels. In Fahrtrichtung Vohwinkel halten die Busse in der Nähe der Kreuzung Brausenwerth.

Auch an der Schwebebahnstation Loher Brücke liegen die Bushaltestellen des SchwebebahnExpress nicht in Sichtweite der Station. Dort hält der SchwebebahnExpress circa 400 Meter entfernt auf der Loher Straße (B7).

Einen ähnlichen Vorfall hatte es bereits vor fünf Jahren bei der Schwebebahn gegeben. Damals war die eiserne Stromschiene auf einer Länge von 260 Metern aus der Verankerung gerissen und in die Tiefe gestürzt. Sie demolierte mehrere Autos, zwei Menschen wurden leicht verletzt, 76 Passagiere saßen in zwölf Metern Höhe über der Wupper in dem havarierten Zug fest. Der Schwebebahn bescherte die damalige Havarie sechs Wochen Zwangspause.

Bereits am Freitag war es zu einem Unfall in einem Wuppertaler Schwebebahnhof gekommen, bei dem sich ein Mann verletzte. Ein 43-Jähriger hatte das Gleisbett der Haltestelle Loher Brücke überquert, als ihn ein Schwebebahnzug erfasste. Dabei zog er sich schwere Verletzungen zu.

Die Wuppertaler Schwebebahn ist mit 13,3 Kilometern Strecke und 20 Bahnhöfen das Rückgrat und wichtigste Verkehrsmittel der Stadt. Im Laufe der letzten 120 Jahre hat sie schon mehr als 1,5 Milliarden Menschen befördert. Täglich nutzen die Bahn nach Angaben der Stadtwerke rund 85.000 Fahrgäste.

(felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort