Rentner fast tot geprügelt Mitglieder der „Gucci-Bande“ stehen in Wuppertal vor Gericht

Wuppertal · Sie sollen einer Gruppe angehört haben, die sich „Gucci-Bande“ nannte: Zwei 14-jährige Intensivtäter sollen in Wuppertal einen Rentner fast totgeprügelt haben. Nun stehen die Jugendlichen vor Gericht.

Zwei 14-jährige Intensivtäter und mutmaßliche Mitglieder der sogenannten „Gucci-Bande“ stehen wegen eines brutalen Angriffs auf einen Rentner vor Gericht. Am Freitag beginnt der Prozess vor dem Wuppertaler Amtsgericht. Sie sollen den 70-Jährigen so sehr geschlagen und getreten haben, dass das Opfer lebensgefährlich verletzt wurde und bleibende Schäden erlitt.

Den Ermittlungen zufolge hatte der 70-Jährige beobachtet, wie mehrere Jugendliche, über die er sich schon zuvor geärgert hatte, das Mietshaus betraten, in dem er wohnte. Als die Jugendlichen das Haus wieder verlassen hatten und der türkische Rentner von außen die Tür abschließen wollte, sollen ihn die beiden 14-Jährigen angegriffen haben.

Einer soll ihm mit der Faust ins Gesicht geschlagen und der andere ihm gegen den Rücken getreten haben. Das Opfer stürzte, fiel mit dem Kopf gegen eine Wand und erlitt eine Hirnblutung.

Die Angeklagten waren der Polizei bereits durch zahlreiche Taten bekannt, die sie schon im Kindesalter begangen hatten. Der eine hat nach Angaben der Staatsanwaltschaft mehr als 160, der andere rund 60 Einträge. Die selbst ernannte Gucci-Bande, zu der nach Erkenntnissen der Ermittler etwa 15 Kinder und Jugendliche gehörten, fiel in Wuppertal monatelang durch Straftaten auf. Einer der Angeklagten war erst elf Tage vor der Attacke auf den Rentner zu einer achtmonatigen Jugendstrafe wegen Körperverletzung verurteilt worden.

Als Jugendstrafprozess ist das Verfahren nicht öffentlich. Die Anklage wirft beiden Angeklagten gefährliche Körperverletzung vor. Einem von ihnen wird zudem vorsätzliche Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung vorgeworfen.

(hsr/dpa)
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