Ermittlungen gegen Polizisten wegen Kindesmissbrauchs Beschuldigter war hochrangiger Personenschützer in der NRW-Regierung

Düsseldorf/Mettmann · Der Polizist, gegen den wegen Missbrauchs ermittelt wird, soll sein mutmaßliches Opfer durch ein Ehrenamt kennen. Der Stand der Ermittlungen.

 Wegen des Vorwurfs des sexuellen Kindesmissbrauchs ermittelt die Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen einen Polizeibeamten. (Symbolbild)

Wegen des Vorwurfs des sexuellen Kindesmissbrauchs ermittelt die Staatsanwaltschaft Wuppertal gegen einen Polizeibeamten. (Symbolbild)

Foto: dpa/Silas Stein

Im Fall des Polizisten aus NRW, gegen den wegen eines Missbrauchsverdachtes ermittelt wird, laufen die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wuppertal weiter auf Hochtouren. Laut „Spiegel“ , der zuerst über den Fall berichtet hat, besteht gegen den Mann der Anfangsverdacht des Kindesmissbrauchs. Nach Informationen unserer Redaktion soll es sich bei dem Beschuldigten um einen leitenden Personenschützer in der NRW-Regierung handeln. „Er war früher bei Laschet und dann bei Wüst“, hieß es aus gut informierten Kreisen. „Er ist nicht mehr im Dienst und wurde sofort suspendiert; offiziell heißt es: Er ist der Dienstgeschäfte enthoben.“

Der Beschuldigte soll Anfang bis Mitte 60 sein; das mutmaßliche Opfer soll 18 Jahre alt sein und eine nicht näher bekannte Einschränkung haben. Nach Informationen unserer Redaktion kannten die beiden sich aus einem ehrenamtlichen Engagement. Demnach ist der Junge mit seiner Betreuerin zur Kreispolizeibehörde Mettmann gegangen und hat dort Anzeige erstattet. Der Vorwurf: Der Beschuldigte soll den Jungen über Jahre hinweg missbraucht haben. „Erste Einschätzung: Der Junge hat das alles sehr glaubhaft beschrieben. Aber im Nachhinein hat man bislang noch keine Beweise gefunden, die über die Anschuldigung hinausgehen“, so die Kreise. Datenträger wie das Handy des Beschuldigten wurden sichergestellt. „Die Beweislage ist allerdings momentan relativ dünn. Es steht bislang Aussage gegen Aussage.“

Weiter heißt es: „Aber egal wie die Ermittlungen ausgehen werden, der Beschuldigte wird nicht mehr in seine alte Tätigkeit zurückkehren. Aufgrund seines Alters steht er vor der Pensionierung und wird dann Überstunden abbauen.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort