Ermittlungen 25-Jähriger stirbt in Wuppertal im Polizeigewahrsam

Wuppertal · Im Gewahrsam der Wuppertaler Polizei ist ein Mann ums Leben gekommen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte der 25-Jährige plötzlich das Bewusstsein verloren.

Wie ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Wuppertal mitteilte, verstarb der 25-Jährige bereits am frühen Morgen des 1. Novembers im Gewahrsam der Polizei Wuppertal - trotz sofort eingeleiteter Reanimationsversuche. Der Mann war in Gewahrsam genommen worden, weil er an jenem Morgen gegen 5.20 Uhr mit seiner Schwester in Streit geraten war. Dabei soll er die 34-Jährige verletzt haben. Ein Taxifahrer hatte zwei Streifenbeamte am Döppersberg auf die Situation aufmerksam gemacht.

Von den Beamten angesprochen, ging der 25-Jährige auf eine Polizistin los und versuchte, sie zu Boden zu reißen. Ihr Kollege griff ein. „Der Mann wehrte sich massiv, indem er um sich trat und versuchte, die Einsatzkräfte zu schlagen“, heißt es in der Mitteilung der Staatsanwaltschaft. Nur mit Unterstützungskräften gelang es demnach, den Mann zu fesseln und ins Gewahrsam  zu bringen. Zwei Polizeibeamte wurden dabei leicht verletzt.

Ein Arzt wollte dem Mann eine Blutprobe entnehmen, da er wirkte, als stünde er unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol. „Im Verlauf der Blutprobenentnahme verlor der Mann plötzlich das Bewusstsein und wurde reanmiationspflichtig.“ Die Reanimation sei zunächst durch den anwesenden Arzt vorgenommen worden und wurde dann durch einen Notarzt des Rettungsdienstes fortgesetzt. „Leider blieb die Reanimation erfolglos“, sagte der Sprecher.

Eine Obduktion des Verstorbenen ergab laut Staatsanwaltschaft keinerlei Hinweise auf ein todesursächliches Fremdverschulden oder eine todesursächliche Gewalteinwirkung. „Nach derzeitigem Ermittlungsstand dürfte eine internistische Grunderkrankung im Zusammenwirken mit einem Drogenkonsum den Tod herbeigeführt haben“, heißt es. Ein Todesermittlungsverfahren wird aus Neutralitätsgründen durch das Polizeipräsidium Hagen geführt. Dieses Verfahren richtet sich nicht gegen die eingesetzten Polizeibeamten, wie die Staatsanwaltschaft betont. Darüber hinaus werde gegen eine unbekannte Person ermittelt, die dem 25-Jährigen die Drogen zur Verfügung gestellt haben soll.

(hsr)
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