Sperrung zwischen Wuppertal und Düsseldorf Das müssen Bahnfahrer wissen

Wuppertal · Wuppertal wird in den Oster- und Sommerferien vollständig vom Bahnnetz abgeschnitten. Grund ist der Bau des neuen Stellwerks. Es drohen massive Verkehrsprobleme. Hier gibt es die wichtigsten Fragen und Antworten für Pendler und Bahnreisende.

 Ein alter Signalmast vor dem Bahnhof in Wuppertal-Vohwinkel.

Ein alter Signalmast vor dem Bahnhof in Wuppertal-Vohwinkel.

Foto: dpa, rwe wie

In den Osterferien von Freitag, 7. April, 22 Uhr, bis Montag, 24. April um 4 Uhr. In den Sommerferien von Sonntag, 16. Juli, 22 Uhr, bis Mittwoch, 30. August, 4 Uhr. Am 30. August soll das neue Stellwerk ans Netz gehen.

Busse sollen die Züge im Regional- und S-Bahn-Verkehr ersetzen. In der Hauptverkehrszeit sollen für die Regionalbahnen pro Stunde vier Flotten von jeweils fünf Gelenkbussen zwischen Wuppertal und Düsseldorf fahren. Allerdings verdoppelt sich die Fahrtzeit auf 40 Minuten. Angesichts der vielen Staus dauert es aber möglicherweise noch länger. Intercitys und ICEs sollen Wuppertal umfahren.

Bei dem geplanten Ersatzverkehr in den Osterferien handelt es sich um eine Art Testlauf. "Wir wollen das beobachten", sagt Oberbürgermeister Mucke. Martin Husmann, Chef des VRR, erklärt, man wolle schauen, wo es hakt. "Dass es hakt, davon bin ich überzeugt." Der VRR gibt allein für Maßnahmen während der Sperrung an Ostern 1,5 Millionen Euro zusätzlich aus. "Die Fahrgäste sind mit am meisten gefordert", sagt der VRR-Chef.

Etwa 9000 Wuppertaler pendeln zur Arbeit in eine andere Stadt, rund 3000 Beschäftigte fahren nach Wuppertal. Die Gesamtzahl der Fahrgäste, die hier täglich die Bahn nutzen, ist nicht bekannt. Aber allein die einzigartige Schwebebahn hat werktäglich 85.000 Fahrgäste.

Der Stopp des Schienenverkehrs fällt in die Vorlesungszeit, die 22.000 Studenten sind also betroffen. Nur rund 5000 von ihnen wohnen in Wuppertal. "Solange es ausreichend Ersatz gibt, können wir mit der Situation umgehen", sagt ein Sprecher der Hochschule.

Es sei absolut notwendig, neueste Technik einzusetzen, sagt Peter Alsbach, der bei der Bahn für das Projekt verantwortlich ist. Das 32 Millionen Euro teure Stellwerk soll für einen reibungsloseren Zugverkehr sorgen. "Wir werden die Störungen deutlich reduzieren." Zwei der alten Stellwerke, die ersetzt werden, stammen von 1964, das dritte aus dem Jahr 1976.

(lsa/lnw)
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