Großbrand im Kö-Bogen in Düsseldorf Wo das Feuer ausgebrochen ist

Düsseldorf · An den Frontseiten zum Schadowplatz und zum Hofgarten ist von dem Brandschaden nichts zu sehen. Der abgebrannte Laden von Windsor befindet sich im Durchgangsbereich zwischen den beiden Libeskind-Gebäuden.

Fast schien es, als wäre nichts passiert: Gegenüber dem Steigenberger Parkhotel, am Ufer des Hofgartengewässers Landskrone verlegten die Bauarbeiter emsig wie in den vergangenen Tagen die Steinplatten für den Bodenbelag. Vom Schadowplatz und der Berliner Allee aus bewunderten Passanten die neuen Breuninger-Schilder über den beiden Eingängen in das östliche der Libeskind-Gebäude. Doch da lag dieser Rauchgeruch in der Luft, noch Stunden nachdem die Feuerwehr den Brand im Kö-Bogen gelöscht hatte.

Laden ist jetzt Brand-Ruine

Und wer genau hinschaute, konnte auch die Spuren des Feuers in der Fassade erkennen: Dunkle Löcher klaffen in den Glasscheiben im Durchgangsbereich zwischen den beiden Bauten. Blickt man vom Schadowplatz Richtung Hofgarten, ist es in der Mitte der Seitenfassade des linken Gebäudes. Dort soll auf etwa 200 Quadratmetern Flächen und über zwei Stockwerke die Edel-Marke Windsor einziehen, zwischen dem gehobenen Schreibzubehör von Graf Faber-Castell und dem Restaurant Poccino.

Knapp drei Wochen vor der Eröffnung des spektakulären Architektur-Komplexes war der Windsor-Laden schon so gut wie fertig. Jetzt ist er eine Brandruine. Ebenfalls stark vom Brand betroffen sind die künftigen Geschäftsräume der Marke Joop. Sie liegen im selben, der Königsallee am nächsten gelegenen Gebäude, allerdings nicht im Durchgangsbereich, sondern an der Front zum Schadowplatz — eingerahmt von den Stores der Modemarke Laurèl und Porsche-Design auf der einen Seite, auf der anderen Seite von der großen Fläche, für die seit vielen Monaten als offenes Geheimnis der Apple Store gehandelt wird.

Obwohl von außen kein erkennbarer Zusammenhang, dafür aber eine Ecke mit mehreren anderen Läden liegt, hängen Windsor und Joop im Inneren zusammen. Windsor ist Lizenznehmer der Marke Joop, im Kö-Bogen sind sie deshalb auch räumlich verbunden — auch die Lüftung. Deshalb waren beide Geschäfte von dem Brand besonders betroffen.

Eröffnung noch unklar

In der zur Kö gelegene Hälfte dieses Gebäudes eröffnen außerdem die Marken Hallhuber, Strenesse, Rüschenbeck und Unique. In die oberen Büroetagen zieht als Hauptmieter die Boston Consulting Group. Wie sehr all diese Räume von den Brandauswirkungen (Ruß, Rauch, Wasser) betroffen sind und wann sie eröffnen können, wird noch untersucht.

Das östliche, Hofgarten, Berliner Allee und Dreischeibenhaus zugewandte Gebäude ist nach ersten Erkenntnissen kaum betroffen. Dort zieht auf 15 000 Quadratmetern Fläche das Stuttgarter Edel-Modehaus Breuninger mit einer Dependance des Sylter Kult-Restaurants "Sansibar" als Hauptmieter ein. Auch bei Breuninger sind viele Stores bereits eingerichtet, zum Teil auch schon mit Ware bestückt.

(RP)
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