Duisburg "Wir sind Mercator!"

Duisburg · Freitagabend wurden mit einem schönen Spektakel des Aktionstheaters "Pan.Optikum" die Duisburger Akzente eröffnet, die unter dem Motto "Vom Suchen und Finden" Duisburgs größten Bürger feiern.

Duisburger Akzente starten farbenfroh
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Duisburger Akzente starten farbenfroh

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Nicht mit großen Reden, sondern mit einem schönen Spektakel, aufgeführt vom Freiburger Aktionstheater "Pan.Optikum", wurden gestern Abend, kurz nach 20 Uhr, die 34. Duisburger Akzente eröffnet. Der Burgplatz vor Rathaus und Salvatorkirche war mit Hunderten Schaulustigen gut gefüllt, die sich von den Darbietungen der Tänzer und Akrobaten sowie von den Klängen und Lichtinszenierungen durchaus begeistern ließen.

Beeindruckend war schon der Beginn der Aufführung: Unter angenehm dröhnenden Klängen wurden an der gesamten Fassade der fünfstöckigen, ehemaligen Berufsschule, die nun als Mercator-Quartier dient, riesige Schlaglichter auf Leben und Werk Mercators geworfen. Auf hohen Podesten, die auf dem Burgplatz aufgebaut worden waren, wurden von den weiß gekleideten Tänzerinnen und Tänzern Choreografien gezeigt, bei denen es beispielsweise um Seefahrt, aber auch um Konflikte und deren Begleichung ging. Allesamt Andeutungen der Lebensleistung Mercators, der für Weltoffenheit steht. Aus den Tänzern wurden kurz darauf Akrobaten, die an beweglichen Gestängen durch die Luft kreisten. Geradezu poetisch die Bilder, wie aus stilisierten Schiffsbauteilen eine Erdkugel geformt wurde. Mit einem großen Feuerwerk endete gegen 21 Uhr die Aufführung, die unterhaltsam und sinnlich auf die Lebensleistung des Mannes aufmerksam machen konnte, der nicht nur während der kommenden beiden Akzente-Wochen, sondern nachhaltig in Duisburg präsent sein sollte.

Das jedenfalls erhofften sich bei einem Empfang im Rathaus Bürgermeister Manfred Osenger und Kulturdezernent Karl Janssen. Beide betonten in ihren Grußworten, dass Mercator "der Stadt gut tut". Der große Kartograph könne zur Identitätsbildung der Duisburger beitragen. Er stehe für Internationalität und Weltoffenheit.

Das sah auch die sympathische Bürgermeisterin aus Duisburgs Partnerstadt Portsmouth so. "Councillor" Cheryl Buggy nannte Mercator einen genialen Mann. Die Bürger Duisburgs könnten stolz darauf sein, dass er hier einst gelebt hatte. Den Vogel der Lobesbekundigungen schoss Staatssekretär Klaus Schäfer im Duisburger Ratssaal ab. Er kopierte die berühmt-berüchtigte Bildzeitungsschlagzeile zum neuen Papst und rief aus "Wir sind Mercator!"

(RP/url/rl)
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