Leverkusen Willy-Brandt-Ring wird Ende September fertig

Leverkusen · Zum Ferienende rechnet die Stadt mit mehr Autos auf der Straße. Der Verkehr wird weiterhin nur einspurig in eine Richtung geführt.

 Fahrtrichtung Wiesdorf: Die verschiedenen Asphalte sind farblich zu unterscheiden. Jetzt beginnen die Deckschichtarbeiten in Richtung Schlebusch.

Fahrtrichtung Wiesdorf: Die verschiedenen Asphalte sind farblich zu unterscheiden. Jetzt beginnen die Deckschichtarbeiten in Richtung Schlebusch.

Foto: Miserius

Klaus Timpert von der Abteilung Straßen-Neubau bei den städtischen Technischen Betrieben (TBL) war gestern beim Ortstermin überrascht: "So wie heute war es in den vergangenen Wochen, wenn ich an den Willy-Brandt-Ring, kam immer: Es waren wenig Autos unterwegs. Nächste Woche wird sich das wohl ändern." Dann enden die Sommerferien und TBL und Stadt rechnen damit, dass der Verkehr ordentlich zunimmt.

Der fließt wegen der Baustelle noch eine Weile nur einspurig in Fahrtrichtung Wiesdorf. Voraussichtlich Ende September wird die Sanierung der Hauptverkehrsstraße fertig sein. "Derzeit liegen wir mit der Baustelle drei, vier Tage vor unserem Zeitplan — weil das Wetter und die ausführende Firma mitgespielt haben. Die Arbeiter waren teils mehr als zehn Stunden pro Tag hier, haben auch samstags gearbeitet", berichtete Timpert. Die einspurige Straßenführung habe zudem ein großes Baufeld ermöglicht. Das erleichtere die Arbeit.

Die ist auch bei der nun anstehenden Deckschicht (Fahrtrichtung Schlebusch) differenziert: Es müssen drei verschiedene Asphalte aufgetragen werden. In Einmündungsbereichen etwa Splittmastix, der teuerste der drei verwendeten Straßenbelagarten. "Das ist ein hochstandfester, aber auch leicht lärmmindernder Asphalt", sagte Timpert. "Der verträgt auch Drehbewegungen, wie sie beim Abbiegen vorkommen, ganz gut."

Im Wartebereich vor den Ampeln bringen die Arbeiter halbstarren Asphalt auf, "der hat eine hohe Standfestigkeit. Das soll das Entstehen von Spurrillen vermeiden", ergänzte Timperts Kollege Daniel Warwas. Dort wo's rollt, kommt lärmoptimierter Asphalt auf die Straße.

Wer auf der Fußgängerbrücke über den Ring in Höhe Heymannstraße, wo sich die Beläge treffen, den Test macht, kann den Unterschied hören, denn in Fahrtrichtung Wiesdorf ist die Deckschicht schon drauf. Die Sanierung haben die TBL auch für Sicherheitskorrekturen an der Straße genutzt: So wurde etwa der Abbiegeradius in die Heymannstraße enger gefasst, Autofahrer müssen stärker abbremsen. Das wiederum biete mehr Sicherheit für Fußgänger — die Änderung war eine Anregung der Unfallkommission", berichtete Timpert, der ein positives Zwischenfazit auch zum Umleitungsverkehr zieht: "Es hat keine stärkere Belastung der Gustav-Heinemann-/Rathenaustraße gegeben." Was eben auch an den Ferien liege.

Ein Problem bemerkte Helmut Louis vom Straßenverkehrsamt: Er wies Autofahrer auf den Moosweg als Verbindungsstück zwischen Heinemann-Straße und Brandt-Ring hin: "Viele fahren über die Stixchesstraße. Die ist ohnehin stark frequentiert wegen der Einkaufsmöglichkeiten." Diese Verquälungen könnten Autofahrer umgehen, wenn sie den Moosweg nutzten. Bei Kontrollfahrten zu Baustelle und Verkehr sei er oft "mutterseelenallein auf dem Moosweg" unterwegs.

(RP)
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