Kaputte Scheiben und Verletzte in Hagen Wildschwein sorgt für Chaos in der Fußgängerzone

Hagen · In der Hagener Innenstadt hat ein junges Wildschwein für reichlich Trubel gesorgt: Erst lief es in ein Kaufhaus, dann verjagte es die Kunden aus einem Kiosk. Für das Schwein nahm dieser Ausflug ein tödliches Ende.

 Immer wieder machen Menschen unliebsame Begegnungen mit Wildschweinen.

Immer wieder machen Menschen unliebsame Begegnungen mit Wildschweinen.

Foto: dpa, Patrick Pleul

Die Polizei hatte am Dienstagnachmittag alle Hände voll zu tun mit einem verirrten heranwachsenden Wildschein. Das etwa 40 Kilogramm schwere Tier hatte sich nach Angaben der Polizei in die Hagener Innenstadt verirrt. Dort stürmte es zunächst in Panik durch den Seiteneingang in ein großes Kaufhaus, fand von alleine wieder hinaus und gelagte so durch den Haupteingang in die belebte Fußgängerzone.

Dort demolierte das Wildschwein einige Scheiben und lief dann in einen Kiosk. Kunden und Verkäufer rannten sofort aus dem Laden raus, wie die Polizei mitteilte. Demnach gab es zu diesem Zeitpunkt zwar keine Hinweise über Verletzte, "um allerdings eine drohende Gefahr abzuwehren, mussten die alarmierten Polizisten das Tier mit der Dienstwaffe erlegen", so die Beamten.

Wie sich hinterher herausstellte, sind doch nicht alle Beteiligten von dem Wildschwein verschont worden. Das Tier soll im Bereich Stadtgarten einen Mann von der Leiter gestoßen und in der Fußgängerzone ein Kind leicht am Bein verletzt haben.

Gerade im Sauerland verirren sich immer wieder Wildschweine dorthin, wo sie eigentlich nichts zu suchen haben. Anfang Januar hatte sich ein Tier eine Glaserei in Hemer verwüstet. Das Tier sei "mit voller Wucht" gegen die Eingangstür gerannt und habe sie aufgestoßen, berichtete ein Mitarbeiter. Das Tier sei in Panik durch die Werkstatt getobt und habe sich dabei immer wieder an den Glasscheiben verletzt. Erst nach vier Stunden konnte ein Jäger das Tier betäuben.

(jnar)
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