Fotos Wildpferdefang in Dülmen - ein staubiges Spektakel
Beim traditionellen Wilfpferdefang in Dülmen wurden 2018 wieder junge Hengste zusammengetrieben.
In Dülmen gibt es eine der letzten Wildpferdeherden Europas.
Sie leben in einem Naturreservat von 400 Hektar.
Es liegt nur etwa 40 Kilometer vom Ruhrgebiet entfernt.
Immer am letzten Samstag im Mai lässt der Besitzer, Rudolf Herzog von Croÿ, junge Hengste einfangen.
Wenn der Tag beginnt, grafen die Jungtiere noch friedlich neben ihren Müttern, während die Zuschauer mit einem Glas Bier oder Wein in der Hand über die Wege spazieren.
Pferdeliebhaber aus ganz Deutschland und den Nachbarländer reisen bereits Stunden früher an. Ein Volksfest rund um die Arena begleitet das Einfangen der Tiere.
Gegen 15 Uhr begann am Samstag das Spektakel.
Dabei lief ein großer Teil der 400 Tiere umfassenden Herde in eine Arena ein.
Anschließend trennte eine Gruppe von Fängern die Jungtiere von ihren Müttern.
Schon kurz bevor die Tiere beim Einlaufen zu sehen sind, hören die Zuschauer den Hall der Hufe wie ein Donnergrollen.
Ein staubiges Schauspiel.
Nach Kritik von Tierschützern werden die Tiere seit Jahren sanfter eingefangen.
Früher rissen die Fänger die Tiere am Hals herum und drückten die Hengste auf den Boden.
Inzwischen schult die Verhaltensbiologin Willa Bohnet von der Tierärztlichen Hochschule Hannover die Fänger und bringt ihnen den sanfteren Fang bei.