Fotos Sechs Monate nach Ausbruch des Ukraine-Krieges – so hilft die Region
Seit Beginn des russischen Angriffskrieges am 24. Februar 2022 sind laut einem Sprecher der Bezirksregierung Arnsberg rund 202.000 Menschen aus der Ukraine nach NRW gekommen. Die Zahl bezieht sich auf die Geflüchteten, die sich offiziell gemeldet haben.
Nach aktuellen Zahlen der UN-Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR haben inzwischen 6,66 Millionen Menschen die Ukraine verlassen, 94 Prozent davon sind Frauen und Kinder. Laut dem Bundesinnenministerium befinden sich 971.000 Geflohene aus der Ukraine in Deutschland.
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU, r) sprach im März in der zentralen Aufnahmestelle in Unna mit Flüchtlingen aus der Ukraine.
Der Rhein-Kreis Neuss unterstützt auch ein halbes Jahr nach Ausbruch des Krieges in der Ukraine Geflohene, die im polnischen Kreis Mikolów ein neues Zuhause gefunden haben. Seit über 25 Jahren unterhalten der Rhein-Kreis und Mikolów eine enge Partnerschaft.
Die Initiative „Wegberg hilft der Ukraine“ vermittelt geflüchteten Menschen aus der Ukraine Unterkünfte. Die Ehrenamtler-Organisation hat ein großes Netzwerk an Gastfamilien, die Menschen aufnehmen, sammelt Sach- und Geldspenden und unterstützt und begleitet im Alltag.
In Mönchengladbach hilft Nikolaus Hamacher gemeinsam mit seiner Schwester Lisa Sussmann Geflüchteten. Er hat ein leer stehendes Bürogebäude in eine Unterkunft für 18 Menschen umfunktioniert - die Betreuung der Bewohnerinnen und Bewohner ist inzwischen für ihn zu einer Ganztagsbeschäftigung geworden.
Im SOS-Kinderdorf in Düsseldorf-Garath treffen sich jeden Dienstag Frauen und Kinder, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, zum Ukraine-Stammtisch. Es ist für viele eine Gelegenheit, über die aktuellen Ereignisse, Probleme, gemeinsame Erfahrungen, Hoffnungen und Ängste zu sprechen - und sich freundschaftliche und auch materielle Unterstützung zu holen. Auch nach sechs Monaten sind noch immer viele Fragen offen.
Auch zahlreiche andere Hilfsorganisationen in NRW und bundesweit bieten immer noch tatkräftige Unterstützung an. Welche dies sind und wo Sie spenden können, erfahren Sie hier.
Schon ganz zu Beginn des Ukraine-Krieges setzten sich Menschen aus der Region ein, sammelten Spenden, organisierten Hilfskonvois und vermittelten Unterkünfte.
Auch die Jüdische Gemeinde in Mönchengladbach wurde zur Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine. Sie wurden versorgt und untergebracht. Zwei Mütter und ihre Töchter flohen aus Odessa nach Mönchengladbach: (v.l.) Mutter Lena Shein mit Tochter Veronica, Arina mit ihrer Mutter Ira Stolyarchuk.
Am Kölner Hauptbahnhof hatte die Stadt im März aus Zelten eine Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine eingerichtet. Menschen, die in Köln aus dem Zug stiegen, konnten hier Essen und Trinken bekommen und sich aufwärmen.
Die beiden nigerianischen Studenten Owonaiwu Athanasius Chigozie (links) und Ugo Luke Ifeanyi flohen aus Kiew nach Mönchengladbach.
Zwei Schwestern flohen zu Beginn des Ukraine-Krieges mit ihren beiden Kindern aus Kiew und Odessa nach Krefeld. Es war eine Flucht Hals über Kopf. Sie erzählen, kaum jemand habe damit gerechnet, dass Putin ernst macht und ihr Land angreift.
In Sicherheit und zu Gast bei Viktoria Haikin (links stehend): Oleksandra Gryshina (l.) und ihre Mutter Maria Bylokopytova, rechts ihre Schwester Darina Bylokopytova mit Tochter Nika. Frauen behalten in der Ukraine ihren Mädchennamen.
Im März kam Familie Semchi bei Norman Baltrusch (re., mit seinem Sohn) an.
Auch nach Solingen kamen Menschen, die aus der Ukraine vor dem Krieg fliehen mussten. Anfang März kam der erste Bus mit Geflüchteten am Weyersberg an.
Aus Karnew, der Partnerstadt von Viersen, holten die Busse die Menschen ab. In der Klingenstadt gab es dann einen herzlichen, aber auch emotionalen Empfang. Nachbarn und lokale Geschäfte zeigten Unterstützung.