Nach Starkregen am Morgen So wird das Wetter in NRW

Düsseldorf · Nach den Starkregen-Ereignissen der vergangenen Nacht ist in NRW noch kein Aufatmen in Sicht. Wetterexperten können nicht genau vorhersagen, wo mit besonders viel Regen zu rechnen ist. Immerhin soll es am Wochenende besser werden.

Wetter NRW: Überschwemmung in Erkrath, Hagen, Pulheim, Köln, Düsseldorf
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Starkregen in NRW – Straßen überschwemmt, Rhein tritt über die Ufer

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Foto: dpa/Dieter Menne

Jana Beck, Meteorologin vom Deutschen Wetterdienst sagt aber, das eine genaue Prognose schwierig ist: „Tendenziell wird es in so wie in der vergangenen Nacht beispielsweise in Hagen, lässt sich kaum vorhersagen.“ Denn diese Zellen des heftigen Niederschlags seien teilweise nur wenige Kilometer groß, schon im nächsten Ort könne die Wetterlage eine andere sein.

Die Unwetterwarnung gelte daher für große Teile von NRW. Besonders in der Eifel sei mit Gewittern zu rechnen. Über den Nachmittag hin ziehen die Unwetter auch weiter Richtung Norden, das bisher vergleichsweise ruhige Münsterland wird dann auch betroffen sein, sagt Beck. „Generell wird es bis in die Nacht hinein überall Niederschlag geben, punktuell dann auch mit Starkregen“, sagt sie.

Am Dienstagmittag hatte der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Unwetterwarnung vor extrem ergiebigem Regen für die Region rund um Eifel, Rhein-Erft-Kreis und Köln herausgegeben. Der Starkregen soll laut DWD bis Donnerstagmorgen anhalten. Insgesamt könne es in den nächsten Tagen 40 bis 80, regional auch bis zu 130 Liter pro Quadratmeter regnen. Der Schwerpunkt der Regenfälle soll vom Münsterland bis in den Südwesten des Landes liegen. Auch Hagel und Sturmböen mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde sind möglich. Zwischendurch soll es nur kurze Niederschlagspausen geben.

Die Temperaturen bleiben jedoch warm: Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 17 und 24 Grad. Auch am Donnerstag soll es noch regnen und gewittern, am meisten Richtung niederländische Grenze. Mit der Verlagerung von Tief „Bernd“ ziehen dann weitere Starkregengebiete vor allem in Richtung Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz und sorgten dort für anhaltend hohe Niederschlagsmengen, hatte der Deutsche Wetterdienst am Vortag angekündigt.

Die Wetterexperten rechneten bis mindestens Freitag mit kräftigem Regen und Gewitter. Mit Blick auf das Wochenende hat die Meteorologin aber auch gute Nachrichten: Gegen Ende der Woche wird es durchgehend freundlicher und niederschlagsfreier.

NRW-Umweltministerin Heinen-Esser zu Wetterextremen

Angesichts der auch in diesem Sommer wieder recht zahlreichen Unwetter ruft NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser die Städte dazu auf, sich auf eine zunehmende Zahl extremer Wetterereignisse vorzubereiten. Das aktuelle erlebte Wetter sei zumindest der Vorbote des Klimawandels, sagte die CDU-Politikerin. „Extremereignisse wie Hitze, langandauernde Trockenheit oder eben Starkregen werden unseren Alltag künftig stärker bestimmen“, erklärte Heinen-Esser.

Mit Wetterextremen sei künftig öfter zu rechnen, sagte die Umweltministerin weiter. „Daher müssen wir uns gemeinschaftlich das Ziel setzen, NRW klimafester zu machen.“ Mit fortschreitendem Klimawandel drohten große ökologische und ökonomische Schäden und nicht zuletzt Gefahren für Leib und Leben. „Der Klimawandel ist Realität und vor unserer Haustür angekommen“, erklärte die Ministerin.

(lils/siev/epd)
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