Donnerstag viel Regen Der Sommer in NRW macht mindestens zehn Tage Pause

Düsseldorf · Das wechselhafte Wetter in NRW wird uns in den nächsten Tagen erhalten bleiben. Dass der Sommer bereits vorbei ist, hält ein Meteorologe des Deutschen Wetterdiensts allerdings für ein Gerücht.

  Zwei junge Frauen schützen sich in Düsseldorf mit ihren Jacken vor heftigem Regen.

Zwei junge Frauen schützen sich in Düsseldorf mit ihren Jacken vor heftigem Regen.

Foto: dpa/Martin Gerten

Der Hochsommer hat NRW zumindest vorerst den Rücken gekehrt. Dass sich das bald ändert, ist ziemlich unwahrscheinlich, sagt Bernd Hussing, Meteorologe vom Deutschen Wetterdienst in Essen. „In den nächsten zehn Tagen sind keine 30 Grad in Sicht.“ Für diese Woche prognostiziert er wechselhaftes Wetter und Höchsttemperaturen von 20 bis 23 Grad. Am Dienstag ist mit Schauern zu rechnen, am Donnerstag mit langanhaltendem Regen. Mittwoch und Freitag soll es zumindest tagsüber trocken bleiben.

Doch reicht der Regen nicht aus, um den Niederschlagsmangel des Sommers auszugleichen - auch wenn die lokalen Unterschiede groß sind: In Münster sind bisher nur 14 Prozent des Augustsolls gefallen, in Köln hingegen 84 Prozent. Das hängt vor allem davon ab, wo ein Gewitter niedergegangen ist und wo nicht.

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Foto: dpa/Martin Gerten

Dass der Sommer schon vorüber ist, hält Hussing allerdings für ein Gerücht. Er erinnert daran, dass es in NRW in den vergangenen Jahren Septembertage mit 30 bis 35 Grad gab, 2018 sogar einen Oktobertag mit 30 Grad.

Ein vorläufiges Fazit des Sommers 2019 kann er allerdings schon ziehen: Zu wenig Regen und zu heiß. Wie der Sommer 2018 wird auch dieser Sommer knapp drei Grad über dem langjährigen Durchschnitt liegen. Man kann auch sagen: Es war in NRW drei Grad zu warm.

Die Rekorde wurden pulverisiert. In Essen lag der bisherige Höchstwert bei 36,2 Grad, in diesem Jahr wurden 40 Grad gemessen. Hussing ordnet das so ein: „Das ist, als würde jemand den Rekord im Weitsprung von 8,95 Meter auf 10 Meter steigern.“

(seda)
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