Nasses Wetter bis Donnerstag Heftiger Starkregen in NRW - Warnung vor Unwetter

Düsseldorf · Bis Donnerstag zieht ein Tiefdruckgebiet mit starken Regenfällen über NRW. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor Unwettern mit Überschwemmungen, es wird Hochwasser erwartet.

Wetter NRW: Überschwemmung in Erkrath, Hagen, Pulheim, Köln, Düsseldorf
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Starkregen in NRW – Straßen überschwemmt, Rhein tritt über die Ufer

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Foto: dpa/Dieter Menne

Am Dienstagmittag hatte der Deutsche Wetterdienst eine amtliche Unwetterwarnung vor extrem ergiebigem Regen für die Region rund um Infolge des Dauerregens sind unter anderem Hochwasser an Bächen und kleineren Flüssen sowie Überflutungen von Straßen möglich. Es können zum Beispiel Erdrutsche auftreten.

Der Starkregen soll laut DWD bis Donnerstagmorgen anhalten. Insgesamt könne es in den nächsten Tagen 40 bis 80, regional auch bis zu 130 Liter pro Quadratmeter regnen. Der Schwerpunkt der Regenfälle soll vom Münsterland bis in den Südwesten des Landes liegen. Zwischendurch soll es nur kurze Niederschlagspausen geben. Für das Gebiet von der Eifel, zum südlichen Niederrhein bis hin zum Bergischen Land gilt außerdem eine Unwetterwarnung. Besonders ab Dienstagnachmittag kann es dort zu kräftigen Gewittern kommen. Auch Hagel und Sturmböen mit bis zu 90 Kilometern pro Stunde sind möglich.

Die Temperaturen bleiben jedoch warm: Die Höchstwerte liegen zwischen 26 Grad im Nordosten von NRW bei etwas Sonne und 17 Grad in der Eifel bei Regen. In der Nacht zum Mittwoch regnet es verbreitet kräftig. Lokal sind Gewitter möglich. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 18 und 13 Grad. Am Mittwoch kann es in Teilen des Landes mehrere Stunden lang Starkregen geben. Laut DWD gibt es eine erhöhte Unwettergefahr. Lokal sind demnach sogar extreme Unwetter möglich. Die Nachmittagstemperaturen liegen zwischen 17 und 24 Grad. Auch am Donnerstag soll es noch regnen und gewittern, am meisten Richtung niederländische Grenze.

Die amtliche Unwetterwarnung der höchsten Warnstufe gilt unter anderem für die Kreise Euskirchen, Aachen, Düren, Bonn, den Rhein-Erft-Kreis sowie für Teile Kölns und des Rhein-Sieg-Kreises. In den Regierungsbezirken Münster und Detmold waren hingegen nur Teile der südlichen Kreise von Warnungen betroffen.

Erst vor einer Woche hatte Starkregenfälle die Stadt Fröndenberg im Kreis Unna unter Wasser gesetzt. Gewitter mit heftigen Regenfällen hatten Straßen in der Stadt mit insgesamt rund 21.000 Einwohnern überflutet. Keller waren vollgelaufen, Bäche über die Ufer getreten. Unter anderem eine Senioreneinrichtung und ein Freibad waren mit Wasser und Schlamm überflutet worden.

In den letzten Jahren treten extreme Niederschläge immer regelmäßiger auf. Sogenannte Starkregen-Ereignisse sind dabei nicht auf bestimmte Regionen begrenzt, sondern überall möglich. Boden und Kanalisation können solche großen Wassermengen in der Regel nicht aufnehmen, so dass häufig Straßen und Keller überflutet werden. Die dadurch verursachten Kosten sind enorm. Bundesweit zahlten Versicherungsgesellschaften im vergangenen Jahr rund 400 Millionen Euro, um alleine durch Starkregen entstandene Schäden zu kompensieren – dabei wurde 2020 als unterdurchschnittliches Schadensjahr bewertet. Kostenpflichtiger Inhalt Wie Hausbesitzer ihr Haus gegen Schäden durch Starkregen absichern können, lesen Sie hier.

(siev)
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