Bis zu 17 Grad in NRW Viel Sonne und Frühlingstemperaturen

Essen · Sonnenschein und Temperaturen im zweistelligen Bereich: Der Frühling in Nordrhein-Westfalen wird auch in den kommenden Tagen schön. Die Landwirte hoffen aber, dass es nicht zu lange trocken bleibt.

 Spaziergänger im Botanischen Garten in Köln.

Spaziergänger im Botanischen Garten in Köln.

Foto: dpa/Oliver Berg

Blauer Himmel und viel Sonne – in den kommenden Tagen bleibt es frühlingshaft in Nordrhein-Westfalen. Aus meteorologischer Sicht ist das Wetter derzeit also „eher langweilig“, wie Ines Wiegand vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Essen sagt. Der wärmste Tag wird der Donnerstag, da steigen die Temperaturen auf bis zu 17 Grad. Im Tagesverlauf ist mit auffrischendem Wind zu rechnen. Die Nächte bleiben knackig kalt mit leichtem Bodenfrost im Bergland. Auch am Freitag hält sich das sonnige Wetter, wie die Meteorologin sagt. Am Nachmittag zeigen sich dann vor allem am Niederrhein dichte Wolkenfelder. Bewölkt wird es nach Angaben des DWD am Samstag und Sonntag vor allem im Westen des Landes. Im Osten soll es zunächst sonnig bleiben. Die Temperaturen steigen auf bis zu 16 Grad, frischer Südostwind ist zu erwarten.

„Am Wochenende kann es im Westen auch ein paar Tropfen Regen geben“, sagt Wiegand. „Aber die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass es komplett trocken bleibt.“ Langweilig für die Meteorologen, schön für alle anderen: Es sieht so aus, als ob die milden Temperaturen NRW auch in der kommenden Woche erhalten bleiben. „Bis Mitte der Woche ändert sich nichts Wesentliches“, sagt Wiegand. Es bleibe tagsüber angenehm warm.

Die Landwirte, die sich gerade um ihre Frühjahrs-Aussaat kümmern, brauchen bald aber auch ein wenig Regen, wie Bernhard Rüb von der Landwirtschaftskammer NRW sagt: „Die Böden sind recht trocken, es hat lange nicht geregnet.“ Durch die Wärme wachse der Spargel allerdings sehr gut. „Da gibt es bald schon die ersten Stangen“, sagt Rüb. Aus landwirtschaftlicher Sicht sei das Wetter gut – „es sei denn, es regnet jetzt bis Juni nicht mehr“, wie er sagt. Der entscheidende Monat für die Vegetation sei der Mai. „Wenn der nicht heiß und trocken wird, passt das.“ Das Jahr 2021 war zu nass, die drei vorangegangenen Jahre waren aber viel zu trocken. „Hoffentlich kriegen wir jetzt nicht das vierte Dürrejahr.“

Erhöhte Preise, etwa für Düngemittel, setzen auch den Landwirten zu. „Die sind explodiert“, sagt Rüb. So koste eine Tonne Düngemittel derzeit 900 Euro. „Die gab es sonst für 300 Euro.“ Der Krieg in der Ukraine treibt auch die Getreide-Preise hoch. Durch die steigenden Weizenpreise steigen auch die Tierfutter-Preise. Das hat Folgen für Rinder-, Schweine und Geflügel-Bauern. „Dazu kommt: Auch die Landwirte leiden natürlich unter den Spritpreisen, die brauchen vor allem den teuren Diesel“, sagt Rüb.

Die milden Temperaturen sorgen dafür, dass die Pollen der Frühblüher – zur Zeit Hasel und Erle – bereits in der Luft sind. Der DWD veröffentlicht täglich einen Pollenflug-Gefahrenindex. Durch die Vorhersagen sollen Allergiker nicht nur vorgewarnt sein, sondern auch in der Lage, ihre Medikation entsprechend anzupassen.

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