Wetter in NRW Zehn Liter Regen pro Quadratmeter

DÜsseldorf · Trotz teils heftiger Niederschläge ist Nordrhein-Westfalen vor vergleichsweise größeren Schäden bewahrt geblieben. An Rhein und Ruhr droht noch kein Hochwasser.

Juli 2017 - Regen, Sturm und Überschwemmungen
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Im Rheinland seien seit Montagnacht laut Deutschem Wetterdienst (DWD) nur bis zu zehn Liter Regen pro Quadratmeter gefallen. "Grundsätzlich kann man aber sagen: Je weiter man in den Osten schaut, desto heftiger wird es", sagte eine Sprecherin der nordrhein-westfälischen DWD-Niederlassung in Essen. Grund für den Dauerregen ist das Tief "Alfred", das sich langsam von Südpolen nach Norden verlagert.

So seien im Münsterland, Westfalen und östlichen Ruhrgebiet bereits bis zu 30 Liter pro Quadratmeter registriert worden. "In Richtung Teutoburger Wald wird es dann noch mehr. In Brakel im Kreis Höxter haben wir mit 66 Litern pro Quadratmeter die höchste Niederschlagsmenge gemessen", teilte der DWD gestern mit. "An den Stellen, wo wir keine Messstationen vorhalten, kann es aber auch noch ein wenig mehr gewesen sein."

Problematisch seien diese Niederschlagsmengen derzeit noch nicht - alle Flusspegel befänden sich noch unterhalb der niedrigsten Meldestufe. Das könne sich bei anhaltendem Regen aber schnell ändern. In den kommenden Tagen sei im Westen aber eine Wetterbesserung in Sicht, heißt es von Seiten des DWD.

Unwetter zieht über NRW
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Juli 2017: Hitzegewitter zieht über NRW

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Foto: dpa, mg vge

Höchste Alarmstufe im Harz

Anders stellt sich die Lage im Osten Deutschlands dar. In Sachsen-Anhalt seien seit Montag zwischen 60 und 90 Liter Regen pro Quadratmeter gefallen, punktuell sogar 100 Liter. "Das ist mehr als die übliche monatliche Niederschlagsmenge, und es wird noch einiges dazukommen", sagte Thore Hansen vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Einige kleine Bäche traten bereits über die Ufer. Daher wurde im Laufe des gestrigen Tages auch eine Hochwasserwarnung herausgegeben. Für die Holtemme im Harz gilt stellenweise bereits die höchste Alarmstufe, wie die Hochwasservorhersagezentrale in Magdeburg mitteilte.

Auch im Norden Thüringens, im Süden Niedersachsens sowie im Harz hatten die Rettungskräfte mit vollgelaufenen Kellern und überfluteten Straßen zu kämpfen. Besonders betroffen waren die Landkreise Holzminden und Hameln-Pyrmont, die Region Hannover und der Harz. Menschen seien bislang nicht verletzt worden. Auch an anderen Flüssen im Harz - etwa an Bode oder Ilse - rechnen die Experten mit steigenden Wasserständen. An größeren Flüssen wie Elbe und Saale herrschte zunächst aber keine Hochwassergefahr.

Vor allem im Osten Deutschlands und nördlich der Mittelgebirge dürfte dieses Wetter auch heute anhalten. Auch für morgen stellen die Meteorologen Regen in Aussicht. Die Intensität soll aber deutlich abnehmen.

(RP)
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