Auf Hitzewelle folgen Unwetter Ab Samstagnacht ziehen heftige Gewitter über NRW

Düsseldorf · Es bleibt warm und schwül am Wochenende in NRW. In der Nacht zu Sonntag ziehen breite Gewitter auf, die auch Sturm, Hagel und Starkregen mit sich bringen können. Merklich kühler wird es aber dadurch nicht.

Wetter NRW 2023:  Schnee im März
13 Bilder

Tornados, Starkregen, Schnee — Wetterkapriolen in NRW 2023

13 Bilder
Foto: dpa/Oliver Berg

+++ Update, Sonntag, 20.06.: Den Nachbericht zum Gewitter über Nacht in NRW lesen Sie hier. +++

Die erste Hitzewelle hat Nordrhein-Westfalen fest im Griff, das bleibt auch für den Rest des Wochenendes der Fall: Den Samstag über bleibt es in ganz NRW sonnig und heiß. Am Niederrhein kann das Thermometer 31 Grad erreichen, im Rheinland 30. „In der Nacht zu Sonntag müssen wir aber mit heftigen Gewittern rechnen“, sagte eine Meteorologin des Deutschen Wetterdienstes (DWD) auf Anfrage unserer Redaktion. Von der Eifel her würde eine breite Gewitterfront aus südwestlicher Richtung heranziehen, westlich des Rheins werde es ziemlich sicher zu Niederschlägen kommen. „Auch orkanartige Böen, Hagel und Starkregen sind möglich“, sagte die Expertin. Bis zu 40 Liter pro Quadratmeter könne es punktuell regnen.

Am frühen Sonntagmorgen soll das Gewitter dann aber Richtung Nordosten weiterziehen und uns wieder sonnige Morgenstunden im Rheinland und am Niederrhein bescheren, bevor dann am Sonntagnachmittag das nächste Gewitter aufzieht. „Es handelt sich dabei ebenfalls um ein breites, großes Gewitter, das auch die Nacht zu Montag noch über NRW hängen wird“, sagte die DWD-Meteorologin. Immerhin bleiben die Temperaturen für den Rest des Wochenendes stabil: Auch am Sonntag kann landesweit mit schwül-warmen 29 Grad gerechnet werden. Am Montag kühlt sich die Luft dann ab auf 22 bis 23 Grad.

Am Donnerstag wurden am Flughafen Münster/Osnabrück 35,5 Grad gemessen – bis dahin Temperaturrekord in diesem Jahr deutschlandweit. Auch die Nacht zu Freitag war vielerorts in NRW tropisch warm. Die höchste nächtliche Tiefsttemperatur wurde in Köln gemessen. Dort wurde es zu keinem Zeitpunkt kühler als 21,7 Grad. An zweiter Stelle folgte Essen, wo die Temperaturen nicht unter 21,6 Grad fielen. Mit 21,4 Grad lag Duisburg auf dem dritten Platz. Meteorologen sprechen von Tropennächten, wenn die Temperaturen auch nachts nicht unter 20 Grad fallen. Ein neuer deutschlandweiter Höchstwert wurde am Freitag dann in Sachsen-Anhalt und Baden-Württemberg verzeichnet.

 Vielerorts steigt derzeit auch die Waldbrandgefahr, an mehreren Orten in NRW musste die Feuerwehr bereits in den vergangenen Tagen ausrücken. Weitere Informationen zu Waldbränden und Vorbeugung bekommen Sie hier.

Die aktuelle Hitzewelle setzt auch den Vögeln zu: Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) ruft dazu auf, besonders in Städten Vogeltränken aufzustellen, um den Tieren Wasserstellen zu verschaffen. „Die Stadtvögel leiden schnell unter Wassermangel“, so der Geschäftsführer des Nabu Bremen, Sönke Hofmann. Viele kleinere Wasserstellen wie etwa Pfützen seien bereits ausgetrocknet, auch in Gräben stehe nur noch wenig Wasser.

(top/siev/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort