Hitzewellen, Trockenheit, Starkregen Extremwetter wird zum Regelfall

Düsseldorf · Nicht nur die Zahl von Überschwemmungen oder Dürren nimmt weiter zu, auch deren Intensität, sagen Klimaforscher. Den Menschen bleibt nichts anderes übrig, als die Erderwärmung zu stoppen und sich anzupassen – das aber verlangt enorme Anstrengungen.

Flut in NRW: Voher-Nachher-Fotos nach einem Jahr
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Vorher-Nachher-Fotos nach einem Jahr Flutkatastrophe in NRW

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Foto: AP/Michael Probst

Ob eine Jahrhundertflut wie in NRW und Rheinland-Pfalz, ob katastrophale Dürren oder extreme Hitze, wie sie sich gerade wieder für große Teile Deutschlands abzeichnet – die Folgen der Klimakrise sind für jeden Menschen immer unmittelbarer erfahrbar. Norditalien etwa leidet seit Wochen unter einer beispiellosen Trockenheit, der einst gewaltige Po ist in manchen Regionen nur noch ein armseliges Rinnsal. Landwirte müssen um ihre Ernte bangen oder können das Vieh nicht mehr füttern, in vielen Orten kommt das Wasser per Tankwagen zu den Menschen. „Die Wahrscheinlichkeit solcher Ereignisse in Zentral- und Westeuropa wird noch zunehmen“, sagt Sonia Seneviratne, Professorin an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich, die am aktuellen Bericht des Weltklimarats mitgearbeitet hat. Ursache sei die globale Erwärmung von derzeit 1,1 Grad Celsius, die Schuld trage allein der Mensch. „Es ist zweifelsfrei erwiesen, dass ausschließlich menschliche Aktivität die Ozeane und die Atmosphäre erwärmt hat“, sagt sie.